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Gewerbe entstandene, durch Beuth sehr vermehrte!) Bibliothek der 1821
eröffneten (1827 zum Gewerbe-Institut erweiterlen und 1866 zur Ge-
werbe-Akademie erhobenen) Technischen Schule. Als die Bauakademie
und die Gewerbe-Akademie im Jahre 1879 zur Technischen Hochschule
vereinigt wurden, blieben beide Bibliotheken als Abteilung A und B der
Hochschulbibliothek in ihren bisherigen Räumen. Erst als die Hoch-
schule 1884 ihr jetziges Gebäude bezog, wurden sie zu einer einheitlichen
Bibliothek verschmolzen. Der Bücherbestand belief sich damals auf etwa
40 000 Bände. Einen bedeutenden Zuwachs erfuhr die Bibliothek 1916,
als die Bergakademie, die bis dahin mit der Geologischen Landesanstalt
vereinigt war, der Technischen Hochschule als Abteilung für Bergbau
angegliedert wurde. Aus der beiden Anstalten gemeinsamen Bibliothek,
der en Grundstock die umfangreiche Bibliothek der Ministerialbergwerks-
verwaltung gebildet hatte, wurde n der Hochschulbibliothek alle nicht
ın das Arheitsgeblet der Landesanstalt fallenden Werke und Zeitschriften,
etwa 9100 Bände hauptsächlich mathematischen, technischen und mark-
scheiderischen Inhalts, überwiesen ?),
Die Bibliothek der Technischen Hochschule in Wien entstand 1815.
Ihren Grundstock bildeten die Biichersammlungen der beiden mit dem
neuen Polytechnikum vereinigten Anstalten, der R ealakademie bei St. Anna
und des F obriksproduktenkabilett:. Dazu kamen die Werke, die Prechtl.
der erste Direktor der polytechnischen Schule, während seines Auf-
enthaltes in Paris für die Bibliothek erworben hatte.
Es folgen die Bibliotheken der Anstalten, die, als hóhere Gewerbe-
schulen oder technische Fachschulen gegründet, sich allmählich zu Tech-
nischen Hochschulen entwickelten: Karlsruhe (1825) 3), Stuttgart (1829),
Hannover (1831), Dresden (1833) #), Darmstadt (1836)3) und Brünn
1849). Den Beschluß machen die Bibliotheken, die mit den Technischen
Hochschulen von Zürich (1854), Riga (1862)5), München (1868) 6),
Aachen (1870), Graz (1875), Danzig (1901) und Breslau (1911) ins Leben
gerufen wurden.
!! Conrad Matschof$, Geschichte der Königlich Preußischen Technischen
Depulation. für Gewerbe. In: Beiträge zur Gesch. d. Technik u. Industrie. Jahrbuch des
Vereines dt. Ingenieure, 3 (1911) S. 257 £.
2) Die Technische Hochschule zu Berlin 1799—1924. Festschrift. Berlin 1925. S. ro».
? Die Karlsruher und die Darmstädter Bibliothek wurden 1868 bzw. 1872 durch
die Vereinigung einer Reihe von Fachbibliotheken gebildet.
F. Geß, Die Königlich Sächsische Techn. Hochschule zu Dresden. In: Die Techn.
Hochschulen im Dt. Reich. Hrsg. von W. Lexis. (Das Unterrichtswesen im Dt. Reich.
A, 1.) Berlin 1904. S. 244.
°) Im Jahre 1915 wurde die etwa 70 000 Bände umfassende Bibliothek des Rigaschen
Polytechnischen Instituts nach Moskau gebracht. Später kam sie nach lvanovo- Vornessensk
und wurde dem dort gegründeten Arbeiter-Bauer-Polytechnikum überwiesen. Etwa
8000 Bände ganz veraltete Literatur wurden 1923 zurüc kgegeben und der Universitäts-
bibliothek Riga einverleibt. (Mitteilung der Universitátsbibliothek Riga.)
9) Den Grundstock bildete eine Masse von annähernd 2500 E den der Bücher-
sammlung der alten Polytechnischen Schule in München, der Vorlàuferin der Hochschule.
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