‘te
m
on.
0,
ne
et
si-
rk
ns
11,
VIL
ait
er
lie
Ir.
In Braunschweig, Brünn und Zürich ist schon vor lingerer Zeit
dafür gesorgt worden, dafó man sich in der Hochschulbibliothek auch über
die in den Handbibliotheken der Mitglieder des. Lehrkórpers vor-
handenen Bücher unterrichten kann. Die Bücherbestünde. der Lehr-
mittelsammlungen sind dadurch allgemeiner zugänglich geworden, un-
nólge Doppelanschaffungen kónnen vermieden werden. In Danzig
werden seit einiger Zeit Titelaufnahmen der Bestünde der Institutsbiblio-
theken den Katalogen der Hochschulbibliothek beigefügt. Auch ver-
zeichnet man dort in einem Nebenkatalog die Neuerwerbungen der Stadt-
bibliothek.
Die Darmstädter Bibliothek gibt seit 1906 Listen der wichtigsten
Neuerwerbungen heraus. Ihrem Beispiel sind in den letzten Jahren
die preußischen Hochschulbibliotheken sowie die Bibliotheken der Tech-
nischen Hochschulen von Danzig und Wien und vor kurzem auch die
Münchner Bibliothek gefolgt.
4. Benutzung
Die Zeit, zu der die Bibliotheken geöffnet waren, war früher knapp
bemessen. In Darmstadt war die Bibliothek im Jahre 1846, in Dresden
sogar bis zum Jahre 1872, nur an vier Wochentagen je eine Stunde und
an einem weiteren Tage zwei Stunden zugänglich. An der Berliner Bau-
akademie war 1851 an drei Nachmittagen die Zeit von fünf bis acht zum
Besuch des Lesezimmers bestimmt. In Hannover konnte man 1856 die
Bibliothek schon 28 Stunden in der Woche benutzen. Im Sommersemester
1927 (1891) betrug die wóchentliche Ó f fnun gszeit in Aachen 331 (28),
Prag 33 (36)1), Braunschweig 37 (33), Brünn 38 1), Darmstadt 42
(33), Breslau 43, Stuttgart 44 (18), München 47 (2515), Zürich 48,
Graz und Wien 54, Berlin 55 (54), Karlsruhe 56 (36), Dresden 56 (36),
Danzig 65 und Hannover 65 (39) Stunden.
Zur Benutzung zugelassen waren früher in der Regel nur
die Angehörigen der Hochschule. Noch die Bibliotheksordnung der Poly-
technischen Schule zu München von 1870 beginnt mit den Worten: „Die
Bibliothek dient ausschließlich den Zwecken der Anstalt, deren An-
gehörigen allein das Recht der Benützung . . . zusteht.“ Allmählich
setzte sich jedoch die Erkenntnis durch, daß der Wunsch weiter Kreise.
aus diesen Bibliotheken gleichfalls Nutzen zu ziehen, nicht unberechtigt
sel. Die Zahl der Interessenten war von vornherein sehr groß, weil die
technischen Schulen überall in der Hauptstadt des Landes errichtet waren.
Hier gab es seit langem bedeutende ‚Bibliotheken, die aber die technische
und oft auch die naturwissenschaftliche Literatur wenig berücksichtigten
und die Besteller solcher Bücher auf die Bibliothek der polytechnischen
1) Die Brünner und die Prager Bibliothek sind auch an Sonn- und Feiertagen,
erstere zwei, letztere drei Stunden vormittags geöffnet.
2 19