112 B. Bretholz: Lateinische Paläographie.
nicht aber ihren Namen anführt, ferner Zeichen zur Betonung, zur Tilgung eines Buch- :
staben oder Wortes, zur Hervorhebung, Verweisung u. a. m.
Eine andere Gruppe, die sogenannten kritischen Zeichen in lateinischen Hand-
schriften des Mittelalters beziehen sich auf die Emendation und kritische Beleuchtung
des Textes, auf das , adnotare", die , adnotatio", eine der wichtigsten Betätigungen der
Korrektoren. Sie sind eine Erfindung der alexandrinischen Grammatiker für die
Bearbeitung der Ausgaben des Homer und anderer griechischen Dichter, die aber auch
von den rómischen Grammatikern übernommen und bei der Emendation der Schrift-
werke derart angewandt wurde, da jedes dieser Zeichen, die auch ihre bestimmten
Namen hatten — z. B. — obelus, "& asteriscus, O antisigma usw. —, eine allgemein
bekannte Bedeutung besaf. Zum T'eilin ihren ursprünglichen, zum Teil in umgebildeten
und neuen Formen bedienen sich auch noch die mittelalterlichen Schreiber dieser
kritischen Zeichen.)
1) Vgl. neben WarrENBACH, Schriftwesen, S. 319ff., vorzüglich L. TRAuBE in Abh. Bayer.
Ak. XXI, 650, 666, 675; R. BEER, Mon. Pal. Vindobon., Lief. I, S. 22 ff. mit Beziehung auf die im
Hilarius von dem Korrektor Dulcitius angewandten Zeichen und mit wichtigen allgemeinen Be-
merkungen. STEFFENS T. 37 (33) bietet ein Faks. des Kapitels über die „notae sententiarum“ aus
der Mailüànder Hs. der Origines oder Etymologiae des Isidor v. Sevilla.
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