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Zweiter Hauptabschn.: Entwickel. d. lat. Schrift. Fünftes Kap.: Die Jüngere röm. Kursive usw. 67
genannten Lettern, mit denen er so gern in Ligatur steht; drittens in einer erhöhten Gestalt
mit Schlinge (Wess. 29, Z. 2, b, 6, 7, alle drei Formen nebeneinander; STErr. 20=23a, Z. 13, 14).
Der Buchstabe 7 bewahrt in der jüngeren römischen Kursive auffallend häufig die Majuskel-
form, mit Balken am Fußende, der allerdings ziemlich regelmäßig in eine nach unten abgebogene
Spitze ausläuft (STEFF. 21=23b oft). Durch die einzig mögliche Kursivverbindung mit der vor-
angehenden Letter entstehen, wie bei den anderen Buchstaben mit Oberlängen, Schleifen. Natür-
lich fehlt die reine Minuskelform auch nicht (WEss. 29, Z. 1, 6).
Dagegen zeigen m und n die niedrige Minuskelform regelmäBig, und wenn hier und dort
Majuskel-N gleichwohl auftaucht (SrErr. 21—23b oft), dann ist es zumeist in Buchwerken, nicht
in Kanzleischriften.
Der Bogen von o wird bald von links nach rechts, bald umgekehrt gezogen, und im letzteren
Falle verliert der Buchstabe zumeist sein schónes Oval, die SchluBlinien kreuzen sich und bilden eine
Spitze; daneben kommt auch eine in zwei Zügen gemachte eckige Form vor, die etwa an geschlos-
senes & erinnert (A.-T. 1c, Z. 1, 5, domo).
Die Buchstaben p und q, mit ihren Scháften Unterlängen bildend, zeigen háufig, áhnlich wie d,
offenen Bauch bei Kursivverbindung mit hochgestelltem a oder v, mit vorausgehendem r usw. (Wess.
30, Z. 1. 4, 5, Steve, 23—925b. Z. 4).
Die Buchstaben r und / kännen einander bei kleiner flüchtiger Schrift sehr ähnlich werden
(Wzss. 29, Z. 1), besonders wenn der Bogen von / stark nach unten abbiegt, um etwa c oder e auf-
zusetzen. Der Unterschied zwischen beiden liegt aber deutlich darin, daB die Cauda des r im spitzen
Winkel vom Schaft ansetzt, wührend / in einem mehr oder weniger gerundeten Bogen schließt;
beide Auslaufstriche erleichtern Kursivverbindungen ungemein.
Die regelmäßige Form des / besteht aus dem unten abgerundeten Schaft und dem aufge-
setzten horizontalen Balken, alles innerhalb der Mittellinien. Dieser Balken erfährt aber durch die
Kursivverbindungen die mannigfachsten Wandlungen in Form und Stellung; er beginnt mit rundem
Ansatz oder ist geschwungen, damit c und e aufruhen kónnen; er verwandelt sich in einen Halbbogen,
damit o daraus herauswachsen kann; er stellt sich schrág, wenn ? angehángt werden soll oder Buch-
staben mit Unterlüngen folgen. Wie schon bemerkt, wird der Buchstabe auch ganz gestürzt, so daß
der Schaft auf dem Balken aufsteht | , und nun wird der Schaft zum Zwecke von Kursivverbin-
dungen verlängert, gebogen, mit Schleife versehen usw. (Wzss. 30, Z. 1ff.).
Beim Buchstaben w wechseln regelmüfig drei Formen miteinander ab: das unziale auf die
Mittellinien beschrinkt, das mit dem nachfolgenden Buchstaben keine Verbindung eingehen kann
(vgl. a); das spitze v verkleinert und hochgestellt, von dem aus zum folgenden Buchstaben über-
gegangen werden kann (Wzss. 30 oft) und eines in Form eines geschlängelten Striches über der
mittleren Buchstabenhóhe, wie ein gewundener Abkürzungsstrich, meist nach q, aber auch bei tur
(Wzss. 30, Z. 8, 10), num (A.-T. 2, Z. 4), bus (eb. Z. 9).
Die Buchstaben x und z zeigen eine uns bekannte Form (Wess. 29, Z. 5, 8; SrEFF. 20—23a,
Z. 9); bei y wechseln eine kurze innerhalb der Mittellinien mit übergesetztem Punkt (WEss. 29,
Z. 8; SrExr. 22, Z. 11, 21, Z. 8, 29, Mon. graph. I, 1, Z. 4) und eine lange Form mit Unterlànge
(STEFF. 22, Z. 1, 40).
Gegenüber der starken Anwendung von Ligaturen erscheint der Gebrauch von
Abkürzungen in der jüngeren römischen Kursive sehr beschränkt. Man bedient sich
ihrer in der Form der altrömischen Buchstaben- und Silbenkürzung für oft wieder-
kehrende Titel, Formeln und Worte, wie v(ir), ?(nlustris), def(ensor), cév(itas) Rav(enna),
s(upra) s(criptus) u. àhnl, oder man bezeichnet durch Verdopplung des Anfangsbuch-
staben den Plural, wie hAdes für heredes, womit dann zu vergleichen ist die einfach ge-
strichene Form des d für dixit, die mehrfach gestrichene für dixerunt (A.-T. 2, Sr. 19, 21).
Die Kürzung der nomina sacra erfolgt nach dem Muster kirchlicher Handschriften ; doch
begegnet in der Ravennatischen Urkunde saec. VI. auch schon prb für presbyter, char-
tulp für chartulam und anderes (Mon. graph. I, 1).
Die jüngere römische Kursive ist vornehmlich Urkundenschrift, und als solche
wührt ihre Verwendung noch Jahrhunderte besonders im südlichen Italien fort!), un-
bekümmert um die weitere Schriftentwicklung, zu der sie selber den Anstoß gegeben,
von Generation zu Generation immer mehr in ein unleserliches Gekritzel ausartend,
dem erst ein Verbot K. Friedrichs II. ein Ende bereitet haben soll.?)
1) Beispiele für das 8.—10. Jahrhundert Mon. graph. I; vgl. WATTENBACH Anl. S. 16, THOMP-
SON S. 216, PAorr-LoHMEYER S. 19, Anm. 2 u. 20, wo noch eine Gliederung dieser spáten Kursive
in nord., mittel- und süditalisehe Schreibweise nachgewiesen wird.
2) Konstitution vom J. 1231; vgl. PAorr-LoHMEYER a. a. O.; Tuowrsox 8. 216 nennt als
Grenzjahr 1220.
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