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Städtewesen 173
4. Das Städtewesen.
. Die Literatur über das Städtewesen ist so zahlreich, daB hier nur eine kleine Auswahl ge-
boten werden kann. Über die neuere Literatur orientiert vorzüglich Unrraz in MIÔG. 15, S. 488£.,
676 f.; 16, S. 523£.; 19, S. 173£f.; 20, S. 113f. Ein reiches Verzeichnis, insbesondere auch der Spezial-
literatur, über die Verfassung einzelner Stádte bietet R. ScugÓDpER, Rg.9, $ 51.
Gaver, Deutsche Städtegründung, Stadtverfassung und Weichbild. 1824. HULLMANN,
Städtewesen des MA. 4 Bde. 1826—1829. BARTHOLD, Geschichte der deutschen Städte. 4 Bde.
1850—1853. W. ARNOLD, Verfassungsgeschichte der deutschen Freistädte. 2 Bde. 1854 (dazu WAITZ,
Abh. z. deutschen Vig, S. 4551.). G. L. v. MAURER, Geschichte der Stidteverfassung in Deutsch-
land. 4 Bde. 1869—1871. HeusLER, Ursprung der deutschen Stadtverfassung. 1872. — Die neuere
Forschung über das Städtewesen ist besonders durch die Studien G. v. BELows angeregt worden:
Zur Entstehung der deutschen Stadtverfassung. HZ. Bd 58, 59. 1887, 88; Derselbe, Entstehung der
deutschen Stadtgemeinde. 1889; Derselbe, Ursprung der deutschen Stadtverfassung. 1892; Der-
selbe, Territorium und Stadt. 1900. S. 299£., 303£.; Derselbe, Städtische Verwaltung des MA. HZ.
Bd. 75, S.396f. ; Derselbe, Z. f. Gw. Bd. 4, S. 112f. ; 5, S.139f. ; Derselbe, Stadtgemeinde, Landgemeinde
und Gilde, VSozWg. 1909; Derselbe, im Handwôrterbuch der Staatswissenschaften Artikel Bür-
ger, Bürgerrecht. — A. ScHurTE, Über Reichenauer Städtegründungen, in ZGORh. 1890. Bd. 44
(dazu K. ScuAvsE, 1891, Bd. 45; 1893, Bd. 47 und Künrzzr, 1893, Bd. 47). R. Sogw, Entstehung
des deutschen Stidtewesens. 1890. K. HEGEL, Geschichte der Stádteverfassung von Italien. Bd. 2.
S. 379—465; Derselbe, Stádte und Gilden der germanischen Völker im MA. 2 Bde. 1891; Derselbe,
Entstehung des deutschen Stüdtewesens. 1898; Derselbe, HZ. Bd. 24; Derselbe, VergrôBerung und
Sondergemeinden der deutschen Städte. (Erlanger Festschrift.) 1901. G. KAUFMANN, Zur Ent-
stehung des Städtewesens. Münster. Progr. 1891. VarcEs, Entstehung der deutschen Stádte. Z. i.
deutsche Kulturgesch. 1892. S. 319f.; Derselbe, Weichbildrecht und Burgrecht. Z. f. Gw. Bd. 6,
S. 86f.; Derselbe, Zur Entstehung der deutschen Stadtverfassung. Jb. f. Nat.-Ük. u. Statistik.
Bd. 61, S. 161£.; Bd. 63, S. 801£.; Bd. 64, S. 4811.; Bd. 67, S. 481 f. ; Derselbe, Stadt- und Markt-
recht, ebd. Bd. 58, S. 670f. F. KguTGEN, Untersuchungen über den Ursprung der deutschen Stadt-
verfassungen. 1895. S. RIETSCHEL, Die civitas auf deutschem Boden bis zum Ausgang der Karo-
lingerzeit. 1894; Derselbe, HVschr. 3, S. 519f.; Derselbe, Markt und Stadt in ihrem rechtl. Ver-
hältnis. 1897. P. SANDER, Feudalstaat und bürgerliche Verfassung 1906.
Einzelgebiete: HEIL, Griindung der norddeutschen Kolonialstidte. Wiesbaden. Progr. 1896.
K~1EkE, Einwanderung in den westfälischen Städten bis 1400. Miinster. Diss. 1893 (GGA. 1893,
8.539£). KozuNE, Ursprung der Stadtverfassung in Worms, Speyer und Mainz. 1890. LIESE-
GANG, Niederrheinisches Städtewesen im MA., 1897, in GierkEs Untersuchungen 52. LOVINSON, Bei-
träge zur Verfassungsgeschichte der westfälischen Reichsstiftsstädte. 1889. E. MAYER, Zoll, Kauf-
mannschaft und Markt zwischen Rhein und Loire bis ins 13. Jh. (Abh. f. K. MAURER.) 1893. F.
PrirrrPI, Zur Verfassungsgeschichte der westfälischen Bischofsstädte. 1894 (dazu: K. SCHAUBE, GGA.
1894. S. 545£f.). PRrRIEBATSCH, Die Hohenzollern und die Städte der Mark im 15. Jh. 1892. K.
ScHAUBE, Zur Entstehung der Stadtverfassung von Worms, Speyer und Mainz. Breslau. Gymn.
Progr. 1892. K. O. MürrER, Die oberschwübischen Reichsstüdte, 1912 (dazu SCHULTZE, ZSavRg. 47,
S. 581; v. BELow, HZ. 18, S. 149); Zvcua, Über den Ursprung der Stádte in Bóhmen, 1914.
V. AMIRA, Grundri des germanischen Rechts?. 5. 75, 85f., 103, 116. BRUNNER, Grundzüge‘,
$41, S.164f. Warrz, Víg. 5°, S.393f. ; Bd. 7, S.41 f., 3741. ; Bd.8, S.77f., 282f. LUsCHIN V. EBENGREUTE,
GrundriB § 31. — Queilenwerke: Westfälische Stadtrechte; Quellen z. Rechts- u. Wg. der rheinischen
Städte.
War für die nachkarolingische Zeit das Hauptproblem, das die verfassungsge-
schichtliche Betrachtung zu erfassen hat, die zunehmende Feudalisierung, so sieht sie
sich mit dem Aufkommen von Städten und der Ausbildung der typischen Stadtver-
fassung vor ein neues Problem von weittragender Bedeutung gestellt. Der Feudalstaat
hat eine ganze Reihe privater Bindungen geschaffen, die dem Einzelindividuum seine
gesellschaftliche Stellung anwiesen und ihm darin rechtliche Sicherheit verbürgten.
Das Staatsganze war nur ein Verband von persönlichen Sonderverpflichtungen und
besonderen Abhängigkeitsverhältnissen. Das Neue, das in dem Aufstreben der städti-
schen Kommunen errungen wurde, bestand in dem Durchbrechen dieses allgemeinen
Systems privater Verbände. Der Fortschritt, den die Städte in der verfassungsge-
schichtlichen Entwicklung erreichen, liegt in dem Abstreifen aller Abhängigkeitsfor-
men, in der Schaffung einer freien Bürgerschaft und in der Entstehung einer leistungs-
fähigen Selbstverwaltung. Und das Bedeutungsvolle dieses Momentes wird gesteigert
dadurch, daß die organisatorische Leistung, die zu vollbringen war, sich nicht erstreckt
auf einen kleinen Kreis, sondern auf eine verhältnismäßig größere Masse von Ansiedlern,
deren Zusammensetzung Schwierigkeiten genug bot, die überwunden werden mußten.
Grundriß d, Geschichtswissenschaft 11. 3, 3. Auf. 12