Full text: Vorreden, Register (12. Band)

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zur dritten Ausgabe, XXXV 
nicht wirklieh mir felbft hàufig genug in dea 
Weg gelegt hätten. Und hier kann ich mich 
nicht enthalten, einige ineiner Abentheuer, die 
ich bey diefer dornichten Arbeit beflanden, zu 
erzählen, und das wunderliche Betragen unfres 
Schriftfteller-und Künfllervolks ein wenig zu 
rügen. Da zeigten fich mir Büchermacher, die 
verficherten, fie wüísten felbft nicht mehr alle 
ihre litterarifche Geburten zu fpeciticiren; ane 
dere fand ich zu trág, zu phlegmatifch, zu hy- 
pochondrifch zu diefem Geícháftes andere, 
wünderbar befcheiden, gar nicht genennt zm 
werden, da fie fich doch auf den Titeln ihrer 
Bücher felbft genennt hatten, und nicht be- 
dachten, dafs mit der Verzeichnung in diefem 
Werk gar. kein Vorzug verknüpft ıft; andere, 
die nech nicht genug gefchrieben zu haben 
glaubten; andere, die beforgten, es möchte 
der Neid ihrer Kollegen, die nicht Schrififteller 
find, wider fie ausbrechen, wenn fie hier — 
vel quafi — als Lumina reip. littevariae aufgeftellt 
würden; andere, die ihr Geburtsjahr nicht an- 
geben wollten, um ihrer Geliebten — wenn iht 
etwa das Buch in die Hände fiele — nicht alter 
zu erfcheinen, als fie fich vielleicht einbildete; 
andere fogar, die nicht mit aufgezeichnet feym 
"wollten, weil Ketzer, Atheiften, Deiften, Na- 
turaliften, und anderes àhnliches Gefchmei(S 
darin vorkàme, und ihr guter Name darunter 
leiden mochte; eben dies dafferte Grips, weil 
fein gefchworner Feind, Magifler Graps, auch 
als Schriftfteller bekannt ware, und ihm in der 
alphabetifchen Enumeration zu nahe avf den 
- Hals rücken móchte; Solche Grillen erfchwe= 
6 à rem 
 
	        
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