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und Davy gemachten Erfahrungen noch nicht entschieden aus-
gemacht. Aus diesem Grunde haben wir uns bewogen gefunden,
den Mangel an Erfahrung durch Hypothesen zuzudecken. Wir
haben dabei zwar stets die Natur der fraglichen. Wirkung in
ihrem Zusammenhange mit solchen, deren Eigenthümlichkeiten
schon bekannter sind, aufzufassen uns bemüht, aber darum
wollen wir die von uns gegebenen Bestimmungen doch für
nichts weiter als für Fiktionen angesehen wissen, die nur so
lange stehen bleiben sollen, bis wir durch die Erfahrung in den
Besitz der wahren Gesetze gekommen sein werden.
Was nun zunáchst die Aenderung in der Leitungsfáhigkeit
eines Kórpers durch Beimischung eines andern betrifft, so
haben uns dabei folgende Betrachtungen geleitet: Wir dachten
uns zwei nebeneinander liegende Theile einer Kette von einem
und demselben Querschnitte «o, deren Längen v und w und
deren Leitungsvermógen « und 5 sein mógen, so ist, wenn 4
die Summe der Spannungen in der Kette und L die reduzirte
Lànge des noch übrigen Theils der Kette bezeichnet, die Grósse
ihres Stromes, wie sich aus den oben gefundenen Formeln
ergibt, folgende:
ET
L4+ 2 42
aw bw
Soll nun ein Leiter von der Länge v-+w und dem Leitungs-
vermógen x bei demselben Querschnitte, anstatt der beiden
vorigen genommen, den Strom der Kette ungeándert lassen, so
muss bekanntlich
€ w € -|-
+ — ==
do bo %
sein, woraus man findet
ab (v + w)
v md.
bv + aw
Nun ist es aber für die Grösse des Stromes völlig gleich-
gültig, ob die ganze Länge v neben der ganzen Länge w liege,
oder ob aus beiden irgend wie viel Scheiben gebildet werden,
die man in einer beliebigen Ordnung auf einander folgen lässt,