Einleitung.
lJas Streben dieser Abhandlung geht dahin, aus einigen
wenigen, grósstentheils durch die Erfahrung gegebenen Prinzi-
pien den Inbegriff derjenigen elektrisehen Erscheinungen in
geschlossenem Zusammenhange abzuleiten, welche durch die
Berührung zweier oder mehrerer Kórper unter einander hervor-
gebracht und unter dem Namen der galvanischen begriffen
werden; ihre Absicht ist erreicht, wenn auf solche Weise die
Mannigfaltigkeit der Thatsachen unter die Einheit des Gedankens
gestellt wird. Um mit den einfachsten Untersuchungen den
Anfang zu machen, habe ich mich fürs erste darauf beschränkt,
diejenigen Fälle vorzunehmen, wo die erregte Elektrizität nur
in einer Dimension sich fortbewegt. Sie bilden gleichsam das
Gerüste zu einem grösseren Baue, und enthalten gerade den
Theil, dessen genauere Kenntniss aus den Anfangsgründen der
Naturlehre zu schöpfen ist: und auch seiner Zugänglichkeit
halber darin in strenger Form gegeben werden kann. Zu Gunsten
dieses besonderen Zweckes und zugleich als Einleitung in die
Sache schicke ich der gedrüngten mathematischen Bearbeitung
eine freiere, aber darum nicht weniger zusammenhängende,
Uebersicht ihres Ganges und ihrer Resultate voraus.
Drei Gesetze, wovon das eine die Art der Elektrizitätsver-
breitung innerhalb eines und desselben Körpers, das zweite die
Art der Elektrizitätszerstreuung in die umgebende Luft, und
das dritte die Art des Hervortretens der Elektrizität an der
Berührungsstelle zweier heterogener Kürper ausspricht, bilden
die Grundlage der ganzen Abhandlung und enthalten zugleich
Ohm. Die galvanische Kette.