(os J. E. Reinecker, Chemnitz-Gablenz « 1908. 3
Schief hinterdrehte Fraser.
Für den Fall, daß die Form eines Fräsers Linien aufweist,
die nahezu oder ganz senkrecht zur Fräserachse verlaufen,
wird durch das gewöhn-
liche Hinterdrehen, welches
rechtwinklig zur Fräser-
achse erfolgt, der Fräser
an diesen Stellen ungün-
stigen Schnitt erhalten. Es
würden also z.B. in den
unten dargestellten Profilen
bei einer Hinterdrehung in
Richtung der punktierten
Pfeile die Stellen, auf
welche diese Pfeile weisen,
überhaupt keinen Schnitt
bekommen. Deshalb ist
ein Schiefhinterdrehen un-
erläßlich und hätte dies bei
den abgebildeten Profilen in Richtung der ausgezogenen Pfeile
zu erfolgen, wodurch der Übelstand ohne weiteres beseitigt wird.
Diese ,Schiefhinterdrehung“ hat in jedem Falle derart zu
erfolgen, daß möglichst für alle Punkte des Profils ein gleich
günstiger Schnitt erzielt wird. Die von mir gebauten Spezial-
drehbänke lassen eine Einstellung in jeder beliebigen Hinter-
drehungsrichtung bis parallel zur Achse zu. Bei letztgenannter
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