3 J. E. Reinecker, Chemnitz-Gablenz = 1908. 3
Die Berechnung der Zahnräder nach Modul.
Die Bestimmung der Abmessungen von Zahnrädern ge-
schieht in sehr zweckmüfiger Weise nicht nach der Teilung
auf den Umfang bezogen, sondern nach der Teilung auf den
Raddurchmesser bezogen, nach dem Sogenannten Modul. Man
sollte also beispielsweise nicht mit 99 mm Umfangsteilung
rechnen und hiernach die Abmessung des Rades bestimmen,
2 099
sondern man sollte rechnen mit — , dem Modul. Während man
Jt
beim Rechnen mit der Umfangsteilung unzweckmäfigerweise
die Teilung in vollen Millimetern wählt, aus diesem Grunde
aber den Durchmesser sowohl des Teilkreises als auch des
Kopfkreises des Rades in der Form eines unendlichen Dezimal-
bruches erhält, wird man bei der Modulteilung zweckmäfiger-
weise den Modul in ganzen Zahlen ‚wählen, höchstens aber
in Halben oder Vierteln und erhält so durchaus bequeme Teil-
kreisdurchmesser. Aber auch die Durchmesser der Kopfkreise
sind bequeme Maße, weil wiederum der Modul das Maß bildet
für die Höhe des Zahnes über dem Teilkreis. Anstatt nämlich
diese Höhe zu wählen gleich 0,9 der Umfangsteilung, nimmt
man selbe bei dem Modulsysteme gleich dem Modul, also gleich
0,9188 der Umfangsteilung.
Die Anwendung der Modulteilung und die Berechnung der
Räder nach derselben ist so einfacher Natur, daß dieselbe
jedem einigermaßen intelligenten Arbeiter sofort klar wird,
Soll beispielsweise ein Rad 25 mm Teilung, 50 Zähne erhalten,
so wird in den seltensten Fällen ein Bedenken bestehen, hier-
für zu wählen Modul 8 — 25,14 mm Teilung. Ein solches Rad
erhält dann einen Teilkreisdurchmesser von 50><8 mm — 400 mm
und einen Aufendurchmesser von (50 — 2) 8 mm — 416 mm,
námlich um 2 mal die Kopfhóhe grófer als der Teilkreis. Man
hat also stets die Zühnezahl des Rades um 2 größer zu nehmen
und mit dem Modul zu multiplizieren, um den Durchmesser
des Rades zu erhalten, nach welchem dasselbe abzudrehen ist.
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