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MOBELMASCHINEN DER MODELLE À BIS LD,
SEITE 219 BIS 227
ls wir vor nunmehr drei Jahren den Vertrieb dieser Hobelmaschinen übernahmen, waren wir selbst von den
aufserordentlichen, in dieser Konstruktion verkórperten Vorzügen und Eigenschaften überzeugt, allein die von
uns an ihre Einführung geknüpften Erwartungen sind von der Wirklichkeit noch weit übertroffen worden.
In der That hat sich die Gray'sche Hobelmaschine, namentlich was Leistungsfáhigkeit und Genauigkeit, sowie Sauber-
keit der erzeugten Fláche und bequeme Handhabung betrifft, in allen Zweigen des Maschinenbaues auch bei stärkster
Beanspruchung glänzend bewährt. Wie allgemein die Gray'schen Konstruktionsprinzipien heute anerkannt werden,
beweist am besten der Umstand, dafs in den verschiedensten Làndern Nachahmungen dieser Maschine versucht
worden sind, ohne dafs es in irgend einem Falle gelungen wáre, an die hohe Stufe des Originalmodelles heranzukommen.
Die Vorteile, die unsere Maschine vor den Hobelmaschinen gewóhnlicher Konstruktion voraus hat, betreffen
nicht nur die arbeitenden Teile, sondern auch hauptsüchlich das Maschinengestell selbst, bei dessen Entwurf die
auftretenden Kräfte und Spannungen sorgsam in Betracht gezogen wurden. Das Material ist unter Annahme harmonischer
Formen so zweckmäfsig verteilt, dafs alle Teile die richtige Stärke im Verhältnis zu ihrer Beanspruchung besitzen.
Die ganze Konstruktion der Modelle ist seit Jahren nach jeder Richtung hin so ausgereift, dafs Verbesserungen
nur in wenigen Nebenpunkten für nützlich erachtet worden sind.
Eine sofort in die Augen fallende Eigentümlichkeit des Maschinengestelles sind die besonders hoch bemessenen
Wangen des Bettes, das im Innern noch durch Rippen und eine Anzahl Hohlstege derart verstrebt ist, dafs Durch-
biegungen oder Verziehungen in irgend einer Richtung zur Unmöglichkeit gehören. Das an den Enden stark aus-
geschweifte Bett der Maschinen bis 915 mm Durchgang ruht auf niedrigen, mehr nach der Mitte zu angebrachten Trag-
füfsen, was die Stabilität so erhöht, dafs man bei Maschinen bis zu mittlerer Bettlänge von einem Steinfundament absehen darf.
Die beiden, durch den starken Querbalken sicher verbundenen Seitenständer haben sehr breite Auflageflächen
am Bette und bilden mit diesem ein starres, dufserst widerstandsfihiges Maschinengestell, an das die beweglichen
Teile in zweckentsprechendster Weise angegliedert sind.
Der hoch und kräftig gebaute Tisch gleitet sicher in V-fórmigen Führungsbahnen, die durch dauernd wirk-
same, in Olkammern federnd gelagerte Rollen selbstthátig geschmiert werden; diese V-fórmigen Führungen, deren Winkel
je nach Gewicht und Breite des Tisches berechnet ist, haben sich in langjáhrigem Betriebe als vorzüglich erwiesen.
Der Antrieb des Tisches erfolgt von der am hinteren Ende der Maschine gelagerten Welle unter mehrmaliger,
grofser Ráderübersetzung durch offenen und gekreuzten Riemen und arbeitet mit hoher Umlauf- und Riemen-
geschwindigkeit. Die Rädergetriebe haben der Geschwindigkeit und Kraftleistung entsprechende Zahnteilung und sind
ebenso wie die Zahnstange aus dem Vollen gefräst. Das in die Zahnstange eingreifende Stirnrad ist von grolsem
Durchmesser. Wegen Besonderheiten des Antriebes bei Modell D siehe Seite 227. — Die Umsteurung wird durch
Riemenverschiebung bewirkt, und zwar werden beide Riemen nicht gleichzeitig, sondern schnell hinter einander ver-
schoben, so da[s der eine Riemen von der Festscheibe bereits abgelaufen ist, bevor der entgegengesetzt wirkende
auflàuft. Das Schleifen und die Abnutzung der Riemen ist daher auf ein ganz geringes Mafs beschränkt.
Aus der ganzen Anordnung des Antriebes ergeben sich folgende Vorzüge:
Bedeutende Kraftentfaltung;
Äufserst geringer Kraftverbrauch und spielend leichter, nahezu geräuschloser Lauf;
Vollständig gleichmäfsige, sanfte Bewegung des Tisches;
Fast augenblickliche Umsteurung und dadurch scharfe Begrenzung der Tischbewegung.
Schneller, stofsfreier Rücklauf im Verhältnis von | bei einer Schnittgeschwindigkeit per Minute von
bei Modell & . . . . . .. . 25:1 | 7,925 m
9 2 P No.1 bis 3. ... 25:1 | 7,315 ,,
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Fortsetzung Seite 219.
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