Full text: Moderne Werkzeug-Maschinen

   
    
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KEILNUTEN- 
HOBELMASCHINE. 
AUF ZUG ARBEITEND. 
  
  
GROSSE N? O Bis 5 
( Beschreibung einer Grüfse No. 4 siehe Seite 243.) 
as Finarbeiten von Keilnuten in Riemscheiben, Zahnräder, Schwungräder u. s. w. ist eine im Maschinenbau 
fast täglich vorkommende Arbeit. Trotzdem hat es bisher an einer Maschine gefehlt, die diese Arbeit mit 
einfachen Werkzeugen in rationeller Weise auszuführen vermochte. Von den hierfür bis jetzt in Betracht 
gekommenen Maschinen und Vorrichtungen läfst sich die gewöhnliche Stofsmaschine wegen des im Wege stehenden 
Ständers nur bis zu einer gewissen Grenze benutzen, so dafs zur Bearbeitung von Scheiben und Rädern gröfseren 
Durchmessers eine Maschine von unverhältnismäfsig grofser Ausladung gehört; ein weiterer Übelstand ist der, dafs 
fast nie der Stöfsel selbst in die Bohrung des Arbeitstückes eintreten kann, sondern nur das entsprechend lang 
hervorragende Werkzeug, das ebenso mit zunehmender Länge der Bohrung, wie mit Verringerung des Lochdurch- 
messers an Stabilität verliert und infolge der gröfseren oder geringeren Durchbiegung vom Arbeitstücke zurückweicht. 
Auch andere, horizontal arbeitende Specialmaschinen und Vorrichtungen leiden mangels einer zweiseitigen Führung 
an demselben Fehler, wozu hier noch die Umständlichkeit der fliegenden Aufspannweise tritt. Der allgemeinen Ein- 
führung der Maschine mit sägenartigem Werkzeuge, bei der ebenfalls das mifsliche Zurückweichen vorkommt, stellt 
sich die kostspielige Herstellung und Instandhaltung der Werkzeuge entgegen. 
Die nebenstehend und Seite 240 abgebildete Keilnuten-Hobelmaschine hat all diesen Mängeln vollständig abgeholfen. 
Bei ihr wird die Werkzeugstange auch oberhalb des Arbeitstückes geführt, wodurch einem Zurückweichen ganz und gar 
vorgebeugt ist; sie eignet sich deshalb auch in hervorragendem Mafse zum Einhobeln von Nuten in längere Hülsen mit 
verhältnismäfsig kleinem Loche und zu anderen ähnlichen Arbeiten, deren Ausführung bislang mit erheblichen 
Schwierigkeiten verknüpft war. Weiter gestattet die Bauart der Maschine, Gegenstände von unbeschränktem Durch- 
messer aufzuspannen. Die Werkzeugstähle endlich sind von verhältnismäfsig einfacher Form und lassen sich daher 
ohne Schwierigkeit herstellen. 
Die Maschine ist äufserst solide gebaut. Der in langen, nachstellbaren Prismaführungen gleitende Arbeitschlitten 
erhält seine Auf- und Abwärtsbewegung bei den Gröfsen No. 1 bis 3 durch Zahnstangengetriebe und zwei in 
entgegengesetzter Richtung und mit verschiedener Geschwindigkeit laufende Friktionsriemscheiben, woraus sich gleich- 
mäfsige Schnittgeschwindigkeit während des ganzen Hubes und schneller Rücklauf ergiebt. Bei No. 0 erfolgt die 
Auf- und Abwärtsbewegung durch verstellbare Kurbel. 
Das Werkzeug der im Arbeitschlitten befestigten, auf Höhe einstellbaren Werkzeugstange arbeitet bei der 
Abwärtsbewegung, also auf Zug; da schon durch diese Arbeitsweise das Werkstück auf den Tisch niedergezogen 
wird, so genügt eine leichte und einfache Befestigung. Die Hublänge wird an der Umsteurungscheibe durch 
verstellbare Knaggen nach Belieben geregelt. Das obere Ende der Werkzeugstange wird mit einer Führungstange 
fest verschraubt, die in einer langen Führungshülse eines vertikal verstellbaren Armes gleitet, wodurch die Werkzeug- 
stange auch am oberen Ende durchaus sicheren Halt bekommt. Die Verbindung der Stangen ist so sicher und stabil, 
als wenn beide aus einem Stücke beständen, so dafs vollkommen hinreichende Widerstandsfähigkeit vorhanden ist. 
Die Säule für den Führungsarm kann so verstellt werden, dafs sie beim Aufspannen des Arbeitstückes nie im 
Wege ist. Bei Rädern u. s. w., deren Radius gröfser als die Ausladung der Maschine ist, kann die Säule ihren Platz 
innerhalb des Kranzes zwischen den Speichen erhalten. Bei Rädern mit einer geraden Anzahl Speichen kann man 
die Säule auch seitlich versetzen, wie aus der oberen Abbildung Seite 242 ersichtlich ist. Gröfsere, den Tisch über- 
ragende Teile ruhen auf Verlängerungsarmen. Das Centrieren geschieht in der auf Seite 241 unten erläuterten Weise. 
Fortsetzung Seite 241. 
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