Full text: Moderne Werkzeug-Maschinen

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KEGBIRADER-HOBELMASCHINE. 
  
  
egelráder kónnen bekanntlich nur dann sanft und geráuschlos, mit móglichst wenig Spiel laufen, wenn die 
Zàhne theoretisch richtige Form haben. Bei der Herstellung der letzteren besteht aber die Hauptschwierigkeit 
in der Erzeugung der richtigen Zahnverjüngung, derart, dafs der Querschnitt am innern Ende eine genaue, 
verhältnisgemäfse Verkleinerung des äufsern Endes darstellt. Auf den bekannten Ráderfrásmaschinen läfst 
sich eine theoretisch richtige Zahnform für Kegelräder nicht erreichen, und auch neuere Versuche, auf anders 
konstruierten Specialmaschinen die Vorteile des Fräsverfahrens mit theoretisch richtiger Form der Kegelradzähne zu 
vereinigen, sind an der Kompliziertheit dieser Fräsmaschinen gescheitert. Dagegen hat die nebenstehend und Seite 250 
abgebildete Ganz-Selbstthátige Kegelráder- Hobelmaschine in der: Praxis nachhaltigen Erfolg and. ungeteilte Anerkennung 
gefunden. Bei Vermeidung verwickelter und schwer verstindlicher Konstruktions-Verbindungen ist diese Maschine 
von verhültnismálsig grolser Einfachheit; ihre Einstellung erheischt keine aufsergewóhnliche wissenschaftliche Befáhigung, 
und ihre Bedienung nicht viel mehr Umsicht als eine gewóhnliche Hobelmaschine. 
Die Maschine ist übersichtlich konstruiert und überall leicht zugänglich. Auf dem Bette ist links der Spindel- 
kasten mit der horizontalen Aufspannspindel und der Teilvorrichtung, rechts auf einem radialen Ausbau die Hobel- 
einrichtung und deren Triebwerk angeordnet. 
Der Spindelkasten ist auf Gleitflàchen des Bettes durch Schraubenspindel verschiebbar und wird mit dem auf- 
gespannten, zu verzahnenden Rade so eingestellt, dafs sich dessen Kegellinien im Mittelpunkte der Maschine treffen. 
Der Aufspanndorn wird mit Konus in der durchbohrten Spindel befestigt. Das durch Einkapselung geschützte Teilrad 
ist zweiteilig und von praktisch vollkommener Genauigkeit; die Teilung wird durch Wechselráder bewirkt. 
Der Arm, an dem der Hobelschlitten in langer Prismaführung gleitet, ist mit seinem inneren Ende im Mittel- 
punkte der Maschine, der in der Achse der Aufspannspindel liegt, aufgehängt und mit seinem ganzen Triebwerk 
horizontal drehbar, so dafs er an seinem àufsern Ende herumgeschwungen und nach Gradteilung auf den Teilkreis- 
linienwinkel des zu hobelnden Rades eingestellt werden kann. Ferner ist der Arm infolge seiner Aufhängung vertikal 
beweglich; sein àufseres freies Ende ruht auf einem der gewünschten Zahnform genau entsprechenden Kurvenstücke, 
über das er beim Vorschube, der durch die horizontale Drehbewegung erzeugt wird, hinweggeht. Das Werkzeug 
arbeitet daher von der Spitze bis zur Wurzel des Zahnes stets im richtigen Winkel, und alle Linien von der 
Zahnspitze bis zur -Wurzel treffen sich in der Kegelspitze des Rades, so dals der Schnitt richtig reduciert wird 
und demnach das schmale Zahnende immer im richtigen Verháltmis zum breiten steht. "Weil nun die Maschine auf 
die Kegelspitze des Rades zu arbeitet, so ist der kleinste Raddurchmesser nur durch die praktische Móglichkeit der 
Herstellung solch kleiner Räder begrenzt. 
Der Hobelschlitten erhält seine Bewegung durch Kurbel, die für verschiedene Hublängen verstellbar ist, in 
Verbindung mit einer rotierenden Kurbelschleife zur Erzeugung beschleunigten Rücklaufes — Whitworth' Bewegung. — 
Der Antrieb geschieht durch Stufenscheibe mit 3 maliger Ráderübersetzung und wird im Mittelpunkte der Maschine 
auf die Kurbelwelle übertragen. 
Der selbstthätige, veränderliche Vorschub wirkt, ähnlich wie bei einer gewóhnlichen Hobel- und Shaping- 
Maschine, nach Vollendung des Arbeitshubes und wird so eingestellt, dafs nach Erreichung des Zahngrundes selbst- 
thätige Umsteurung und schneller Rückgang stattfindet. 
Das Stichelhaus ist drehbar und wird nach vollendeter Schnittbewegung durch Anschlag so verstellt, dafs das 
Werkzeug wührend des Rücklaufes des Hobelschlittens aufser Berührung mit dem Arbeitstücke bleibt, wohingegen das 
Stichelhaus vor Beginn des Arbeitshubes durch einen zweiten Anschlag wieder in Schnittstellung versetzt wird. 
Das Hobelwerkzeug, dessen Schneide der des gewóhnlichen Hobelstahles áhnelt, ist in einen Halter eingesetzt, 
an dem sich ein verstellbarer Anschlag zur Erleichterung des richtigen Einsetzens in das kastenfórmige Stichelhaus 
befindet. Diese Anschläge werden beim Schleifen jedesmal um ein bestimmtes Mafs zurückgesetzt. 
Die Kurvenstücke, die als Schablone für die richtige Form der Zähne dienen, sind auf einer Kopierfräsmaschine 
hergestellt, also getreue Kopien der Originale. Die letzteren sind mit grofser Sorgfalt auf einer Teilkreislinie von 
bedeutend gröfserem Durchmesser konstruiert, als der Durchmesser des gröfsten auf der betreffenden Maschine 
aufspannbaren Rades beträgt, infolgedessen jede irgend mögliche Ungenauigkeit des Kurvenstückes in der erzeugten 
Zahnform auf 'eim Minimum reduciert wird. Die zur Maschine gelieferten Kurvenstücke für Evolventen-Verzahnung 
genügen für alle in den Bereich der Maschine fallenden Räder. Auf Wunsch wird Anweisung erteilt, wie man Kurven- 
stücke mit Epicycloidal- oder andern Kurven selbst herstellen kann. 
Fortsetzung Seite 251. 
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