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L EITSEPINDEL-DREHBANK.
NORTON |
IHRE BESONDEREN EIGENSCHAFTEN UND VORZÜGE.
je nachfolgend behandelte Original-„Norton“-Drehbank hat wegen ihrer einzig dastehenden Vorzüge Weltruf
erlangt und findet immer noch weitere Verbreitung. Diesen beispiellosen Erfolg verdankt sie ihrer
aufserordentlich praktischen Einrichtung und Handhabung, die zusammen mit der dauerhaften Konstruktion
und der genauen, dabei geschmackvollen Ausführung die „Norton“-Bank auf die höchste Stufe des
modernen Maschinenbaues gebracht haben. Es ist darum begreiflich, dafs im Laufe der Zeit eine Reihe
Nachahmungen dieser Maschine entstanden sind, wovon indefs wegen der mehr oder minder lückenhaften
Durchführung des Systems keine hat Boden gewinnen können.
Die Bank eignet sich in hervorragendem Mafse zum Schneiden von Gewinden aller Art und bietet gleichzeitig
auch für allgemeine Dreharbeiten bedeutende Vorteile.
Was die „Norton“-Bank in erster Linie von den gewöhnlichen Leitspindel- Drehbànken unterscheidet, ist die
Anordnung von 12 Wechselrüdern auf der Leitspindel, die in Kegelform aufgereiht und zum Schutze vor Staub und
Spänen in einem Kasten eingeschlossen sind, wie das untere Bild hierneben ersichtlich macht. Parallel zu der durch
den oberen Teil des Kastens gehenden Leitspindel ist darunter eine Welle gelagert, die mit der Arbeitspindel in
der üblichen Weise durch aufsenliegende Wechselráder in Verbindung steht. Auf dieser Welle ist im Innern des
Kastens ein Wechselrad verschiebbar angeordnet, das durch einen Handhebel, mit Hilfe eines Zwischenrades, mit
jedem beliebigen der auf der Leitspindel sitzenden Wechselràder in Eingriff gebracht werden kann.
Laufen Arbeitspindel und untere Welle mit gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit, was bei Anwendung gleicher
Räder auf dem àufseren Ende der Welle und dem Zapfen unter der Arbeitspindel der Fall ist, so kann man ohne
weiteres, durch blofse Bewegung des Hebels, 12 der am meisten gebrauchten Gewindesteigungen von 6 bis 20
Gang auf 1 Zoll engl. einstellen. Jede Änderung des Übersetzungsverháltnisses zwischen Arbeitspindel und unterer
Welle bringt 12 neue Steigungen hervor; es werden also durch zweimalige Änderung dieses Verhältnisses, d. h.
durch gegenseitigen Austausch der àulseren Übersetzungsráder, 36 verschiedene Steigungen erzielt, die von 11/2 bis
80 Gang auf 1 Zoll engl. gehen. Der erwähnte Räderkasten ist übereinstimmend mit der Anzahl der auf der
Leitspindel steckenden Wechselräder mit Schlitzen zur Führung des Handhebels und mit Löchern zur Festhaltung
des inneren Eingriffes versehen. Über den Schlitzen befindet sich die Gewindeschneid-Tabelle, die, entsprechend
den vorgesehenen Wechseln der Übersetzungsräder, 3 Zahlenreihen aufweist, derart, dafs die gerade über den
Schlitzen stehenden Zahlen die mit dem betreffenden Wechselrade zu schneidenden Steigungen angeben.
Die ungeheure Zeitersparnifs, die vorstehende Einrichtung mit sich bringt, mufs jedem Fachmann sofort
einleuchten. Das umständliche Nachlesen in Tabellen, das Suchen nach umherliegenden Wechselrädern, das Lôsen
von Muttern und Unterlegescheiben, das Abziehen und Aufstecken der Räder, ihr Einstellen auf den richtigen Eingriff,
alle diese sich bei andern Bänken mit jedem Wechsel wiederholenden Verrichtungen kommen bei der ,,Norton'- Bank
vollstándig in Wegfall.
Die in der Gewindeschneid-Tabelle nicht vorgesehenen Steigungen kónnen mit Hilfe besonderer Übersetzungs-
räder wie auf jeder andern Drehbank geschnitten werden.
Für den Vorschub beim Drehen besitzt die vorher beschriebene Einrichtung die gleichen Vorteile wie zum
Gewindeschneiden, da man mit nur zweimaligem Ráderwechsel 306 verschiedene Vorschubgeschwindigkeiten
einstellen kann.
Die Bank hat selbstthätigen Lang- und Planzug, welche Bewegungen unabhängig von einander durch Schnecken-
getriebe von der genuteten Leitspindel abgeleitet und durch Friktionskupplungen in und aulser Thàtigkeit gesetzt
werden. Der Langzug wirkt auf die Zahnstange. Die Leitspindel mit geteiltem Mutterschloss dient nur zum
Gewindeschneiden; zum Drehen wird das Gewinde der Leitspindel nicht benutzt.
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