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Fortsetzung von Seite 265.
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Der Wechsel für Rechts- und Linkslauf der Leitspindel befindet sich im Innern des Spindelkastens; die
Umsteurung wird in sehr bequemer Weise vom Support aus bewirkt und zwar durch einfache Bewegung des auf
der rechten Seite befindlichen Hebels, der dem Dreher immer zur Hand ist. In Verbindung mit der Umsteurung
steht eine selbstthátige Ausschaltung für bestimmte Làngen, die, nach rechts und links wirkend, sowohl beim Drehen
wie beim Gewindeschneiden benutzt werden kann.
Diese Verbindung von Umsteurung und selbstthätiger Ausschaltung besitzt den grossen Vorzug, dafs man beim
Schneiden kürzerer Gewinde nach Beendigung eines Schnittes weder das Mutterschloss zu óffnen noch die
Arbeitspindel rückwärts laufen zu lassen braucht. Man làfst einfach bei ununterbrochener Vorwártsbewegung der
Arbeitspindel, nachdem die selbstthátige Ausschaltung erfolgt ist, durch Umsteurung den Support zurücktransportieren,
worauf am Anfangsende wiederum selbstthätige Ausschaltung erfolgt. Nach Anstellung eines neuen Spanes wird
wieder die Anfangsbewegung der Leitspindel eingerückt, wobei man noch die sichere Gewähr hat, dafs der Anfang
des Gewindes stets richtig erhalten bleibt. Beim Schneiden längerer Gewinde wird nach erfolgter selbstthätiger
Ausschaltung am Ende des Schnittes das Mutterschloss geóffnet und der Support schnell von Hand zurück-
transportiert; zur Einhaltung des richtigen Anfanges dient in dem Falle ein auf der hinteren Bettkante verschiebbarer
Anschlag, der vor Beginn der Arbeit eingestellt wird.
Die selbstthätige ‘Ausschaltung ermöglicht ferner, dafs man sowohl bis dicht an Ansätze oder Bunde von
Spindeln, Zapfen, Wellen u. Ss. w. herandrehen und Gewinde schneiden, als auch von derartigen Ansätzen aus die
Arbeit beginnen kann, ohne dafs selbst bei oft wiederholten Schnitten die fertigen Ansätze des Werkstückes
beschädigt oder die Dreh- und Gewindestähle durch Anlaufen verdorben oder abgebrochen werden. Ebenso vermag
man ohne Gefahr für Werkzeug und Werkstück bis auf den flachen Grund eines nicht durchgehenden Loches zu
drehen und Gewinde zu schneiden. In beiden Fällen braucht man so gut wie gar keinen Spielraum für den
auslaufenden Stichel herzustellen. Es lassen sich auf diese Weise sicher und schnell Arbeiten ausführen, die auf
einer gewóhnlichen Bank garnicht oder nur mit grofser Mühe zu ermóglichen sind. Als Beispiel verweisen wir auf
die untere nebenstehende Abbildung, die eine Anzahl solcher Arbeiten veranschaulicht. Bei einer Menge gleicher
Teile ist die selbstthátige Ausschaltung natürlich von um so gröfserem Wert.
Die Umsteurung mittelst des Hebels während des Ganges kann bei jeder Grófse von Vorschub und bei allen
Gewindesteigungen vorgenommen werden; ausgenommen sind nur die beiden grófsten Spindelgeschwindigkeiten und
Steigungen, die gróber als 6 Gang auf 1 Zoll engl’ sind.
Das Deckenvorgelege hat 2 Friktions- Riemscheiben gleicher Grófse, die von 2 verschieden grolsen Scheiben
auf der Hauptwelle mittelst gleichlaufender Riemen angetrieben werden kônnen. Der Rücktransport des Supportes
kann daher beim Schneiden feinerer Gewinde mit etwas gröfserer Geschwindigkeit geschehen.
Alle Gröfsen der „Norton“-Bank werden zu gleichem Preise auch für metrisches Gewinde konstruiert, und
zwar kann man alsdann sowohl Gewinde nach den verschiedenen franzósischen Systemen als auch das Deutsche
Ingenieur- bezw. Lôwenherz-Gewinde schneiden. Die Leitspindel ist genau nach metrischem Maïs geschnitten,
Schlitze und Tabelle vom Räderkasten, Zihnezahl und Anordnung der Wechsel- und Ubersetzungsrader erfahren
zweckentsprechende Änderung; im Übrigen aber sind alle Eigenschaften und Vorzüge des , Norton'-Systems voll-
ständig gewahrt. Mit Hilfe von besonderen Übersetzungsrädern kann man auch jedes aufsergewöhnliche Gewinde
nach metrischem Maïs sowie auch. Gewinde nach engl. Zoll schneiden.
Einzelheiten der Grüfsen No. 1 bis 4 siehe Seite 269, der Grófsen No. 5 und 6 Seite 27l.
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