GANZ-SELBSTTHÄTIGE
NEVOLVER-SCHRÄUBEN: UND
FACONDANE,
ie Maschine dient zur vollständig selbstthätigen Herstellung aus Stangenmaterial von Faconteilen und Schrauben
aller Art aus Stahl, Eisen, Messing oder anderm Metall, wie sie in der Beleuchtungsartikel-Industrie, der
Elektrotechnik, dem Fahrrad-, Nähmaschinen- und Motorenbau, der Metallschrauben- Fabrikation und anderen
Branchen in grofsen Mengen gebraucht werden.‘
Die Hauptvorzüge unserer Maschine vor sonstigen „Schrauben-Automaten “ sind:
verhältnismäfsig höchst einfache Konstruktion,
zuverlässigste und schnellste Arbeitsweise,
schnelle und unabhängige Einstellung des Vorschubes der verschiedenen Werkzeuge,
bequeme und schnelle Umstellung für die verschiedensten Arbeiten,
ein Mann ist imstande, bis zu 8 und mehr Maschinen gleichzeitig zu bedienen.
Wie schwierig sich die Regulierung des Vorschubes bei anderen Systemen gestaltet, beweist folgendes: Werden
zur Vergröfserung oder Verminderung der Vorschubgeschwindigkeit für ein Werkzeug ,Wechselráder angewandt, so
berührt die Geschwindigkeitsveränderung notwendigerweise auch die anderen Werkzeuge, deren Schnittgeschwindigkeit
nfolgedessen zu klein oder 'zu grofs ausfallen mufs. Ebenso ist die Regulierung des Vorschubes durch Versetzung
oder Veränderung von auf einem Schubcylinder sitzenden Gleitstücken ein hôchst umständliches Verfahren, das nur
von sehr geschickten Händen und unter beträchtlichem Zeitaufwande ausgeführt werden kann, weshalb solche
Maschinen mit Nutzen nur zur Herstellung ganz grofser Mengen eines Artikels zu gebrauchen sind.
Bei unserer Maschine läfst sich der Revolverkopf-Vorschub für die verschiedenen Werkzeuge einzeln, also vôllig
unabhängig von einander einstellen, so dafs jedes Werkzeug die zweckmäfsigste Schnittgeschwindigkeit erhält. Die
Regulierung des Vorschubes wird durch seitliche Verstellung von kurzen, für alle Fälle passenden Segmentstücken in
den Schlitzen eines schmalen Laufrades bewirkt; diese Einrichtung ist so überraschend leicht zugänglich und über-
sichtlich, dafs die Einstellung in einfachster lund bequemster Weise sogar während des Betriebes vorgenommen
werden kann. Durch die gesonderte Vorschubeinstellung kann die Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Werkzeuges bis
zur höchsten Grenze gesteigert werden, die Wechsel der verschiedenen Revolverkopfbewegungen und die Ausführung
von Leerbewegungen erfolgen ohne Zeitverlust fast augenblicklich — alles dies Umstände, die für die rationelle Aus-
nutzung der Maschine und der Arbeitszeit von höchster Wichtigkeit sind, und Vorteile, die kein anderes System
aufzuweisen hat.
Der besonders kräftig konstruierte, walzenförmige Revolverkopf ist parallel zur Spindelrichtung angeordnet und
in einem Gehäuse verschiebbar gelagert; durch diese Einrichtung wird jedes Ecken beim Vorschube vermieden.
Die Feststellung des Kopfes während der Arbeit ist äufserst sicher, da sich der Index, in den der kräftig wirkende
Schliefskeil einfällt, auf der Mantelfläche befindet, wogegen die Werkzeuglöcher in einem kleineren Kreise der End-
fläche angeordnet sind; bei etwaiger Abnutzung ist der Schliefskeil bequem nachstellbar. Der Kopf gleitet auf einer
Welle und erhält seine Hin- und Her- sowie Drehbewegung durch einen auf derselben Welle gleitenden Schub-
cylinder. Abweichend hiervon findet bei der Gröfse No. 0 keine Verschiebung des Revolverkopfes statt, vielmehr
wird die Vorschubbewegung immer nur dem grade zur Arbeit bereitstehenden Werkzeuge durch den Schuboylinder
mitgeteilt Zur genauen Einstellung der Werkzeuge und Bewegungen des Revolverkopfes làfst sich. der Vorschub-
mechanismus unabhángig von der Drehung der Arbeitspindel auch durch Handkurbel bethätigen, wie auch zur
Beobachtung der Werkzeuge der Revolverkopf allein, ohne den ihn treibenden Mechanismus, von Hand gedreht
werden kann.
Die Arbeitspindel liuft in nachstellbaren Lagern aus bestem Babbitmetall und wird bei den grófseren, langsamer
laufenden Maschinen von No. 2 aufwárts durch einen einzigen Riemen unter Anwendung zweier Rádervorgelege von
verschiedenem Übersetzungsverháltnisse angetrieben, die einen langsamen Vorwáàrts- und schnellen Rückwártslauf ergeben.
Durch diese Antriebsweise wird die Spindel vom Riemenzug entlastet und ihre Abnutzung daher auf das geringste
Mafs beschränkt — ein für andauernd genaues Arbeiten höchst wichtiger Umstand. Die kleineren, schneller laufenden
Maschinen No. 0 und 1, und ebenso die Maschinen No. 2, 21/2 und 3, wenn sie nur für Messingbearbeitung bestimmt
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