Full text: Moderne Werkzeug-Maschinen

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WERKZEUG-SCHLEIFMASCHINE 
MODELE C. 
  
  
  
  
  
EF den nämlichen Zweck bestimmt wie Mod. B, wird diese Maschine sowohl in einfacher Ausführung als 
auch doppelt, d. h. mit 2 Schmirgelscheiben, gebaut. Ihrer sinnreichen, dabei einfachen Konstruktion verdankt 
sie eine Reihe besonderer Eigenschaften und Vorzüge, und das Prinzip der Nalsschleifmaschine ist bei ihr 
so weit ausgebildet, dafs, was Zeit- und Materialersparnis, Schonung der Werkzeuge, Bequemlichkeit in der Handhabung, 
sowie Sauberkeit betrifft, alle denkbaren Anforderungen in hóchstem Mafse erfüllt sind. Bei verstàndiger Behandlung 
wird die Maschine ihre aufsergewóhnlichen Eigenschaften auf lange Zeit unverándert beibehalten. 
Wie die Erfahrung lehrt, werden beim Schleifen von Dreh- und Hobelstihlen die Kanten der Schmirgelscheibe 
mehr in Anspruch genommen und deshalb stárker abgenutzt als die Mittelpartie, die sehr oft, damit die Schleifflàche 
wieder gerade wird, mittels Diamanten oder anderer Vorrichtungen heruntergedreht werden mufs, wodurch von den 
Schmirgelscheiben viel Material nutzlos verloren geht. Von diesem Gesichtspunkte ausgehend, ist der Scheibe hier 
eine wesentlich geringere Breite als sonst üblich gegeben worden, so dafs das Scheibenmaterial in nutzbringender 
Weise aufgebraucht wird. 
Die Auffangpfanne, in der die Vorlage angeordnet ist, hat die Form einer halbrunden Schüssel, in deren 
Mittelpunkte sich die Schleifstelle befindet; der Arbeiter bleibt also stets in der gleichen Entfernung von der Scheibe, 
in welcher Stellung er auch das zu schleifende Werkzeug halten mag. 
Zuführung, Verteilung und Sammlung des Wassers geschehen in idealer Weise ohne Anwendung von Pumpe, 
Schläuchen, Rohrleitungen und Regulierhähnen, Filtern, Ketten oder Fulstritten. Unter der Auffangpfanne befindet 
sich das Wasser in einem Troge, worin ein zweiter Trog beweglich aufgehängt ist, der sich durch Drehung eines 
Handrádchens heben und senken làfst Durch das Senken dieses Troges wird aus dem äufseren Troge Wasser 
übernommen, in das dann durch entsprechendes Heben die Schmirgelscheibe mehr oder weniger tief eintaucht, 
derart, dafs man eine beliebige Wassermenge, von leichtester Benetzung bis zum vollen Strom, zuführen kann. Nach 
Einstellung auf die gewünschte Wassermenge erfolgt stetiger und gleichmäfsiger Zufluls. Das von der Scheibe 
mitgenommene Wasser wird infolge der eigenartigen Form der Haube und eines an deren vorderem Ende sitzenden 
Wasserverteilers so geleitet, dafs auch die Seitenflächen der Scheibe bis auf eine gewisse Strecke benetzt werden. 
Die Vorlage ist mit Fänger versehen, der das Abspritzen des Wassers während des Leerlaufes der Maschine verhütet. 
Über der Vorlage ist vorn an der Haube, in Verbindung mit dem Wasserverteiler, eine Vorrichtung zum Abrichten 
der Schmirgelscheibe angeordnet. Diese tritt durch blofses Drehen eines Handrädchens in Thätigkeit und kann 
jederzeit, auch bei Wasserzuführung, angewandt werden. Daher erhält ein öfterer kurzer Gebrauch der Vorrichtung 
die Schmirgelscheibe dauernd rund. Damit Wasserverteiler und Abrichtevorrichtung bei abnehmendem Scheiben- 
durchmesser von gleicher Wirkung bleiben, ist die Haube entsprechend nach hinten verstellbar. Die Spindel der 
Abrichterolle mufs bei Benutzung gut geschmiert und leicht laufend erhalten werden. 
Die geschliffene, aus Tiegelstahl hergestellte Arbeitspindel läuft in langen, nachstellbaren Lagern aus Gulseisen; 
die sauber ausgebohrten Lager sind auswechselbar und haben grofse, selbstólende Schmierkammer. 
Bolzen und Stifte sind, wo angángig, in zweckmáfsiger Weise, um Rosten zu vermeiden, aus Bronze hergestellt. 
Die doppelte Maschine, deren Spindel mit Stufenscheibe für 2 Geschwindigkeiten versehen ist, hat 2 vollstàndig 
gesonderte, einander gleiche Schleifeinrichtungen, wie für die Einfache Maschine oben erlàutert. 
Im Preise der Maschinen ist einbegriffen: 1 bezw. 2 Schmirgelscheiben, Deckenvorgelege und die nótigen 
Schlüssel. Genauere Gebrauchsanweisung wird beigegeben. 
Hauptmafse siehe Seite 405, woselbst auch Durchschnitt der doppelten Maschine. 
  
— 403 — 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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