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LINIVERSAL- ds
ISUNDSCHLEIFAAASCHINE.
If = in Hand mit der fortwährend zunehmenden Anwendung des so aufserordentliche Vorteile
bietenden Feinmelsverfahrens bürgert sich die Universal - Rundschleifmaschine immer mehr ein. Während
sie ursprünglich nur zur Werkzeugfabrikation diente oder hôchstens noch in der mechanischen Werkstatt hervor-
ragender Fabriken zu finden war, hat sie sich mit der Zeit vor allem in den verschiedensten Zweigen des Maschinen-
und Apparatebaues ein so ausgedehntes Arbeitsfeld erobert, dafs eine rationelle Fabrikation im Sinne der vor-
geschrittenen Technik ohne Beihilfe der Rundschleifmaschine nicht denkbar erscheint.
Aulser zum Schleifen von Mefswerkzeugen, wie Lehrbolzen und Lehrringen, eignet sich die Maschine vorzüglich
zum Rundschleifen aller möglichen gehärteten und ungehärteten Teile, bei denen es sich um Erzeugung eines
móglichst hohen Genauigkeitsgrades mit dem geringsten Zeitaufwande handelt und wovon hier nur genannt seien:
Werkzeugmaschinenspindeln, Kolben und Kolbenstangen, Kurbel- und Kreuzkopfzapfen, Kolbenschieber und Schieber-
stangen, Bolzen und Zapfen von Steurungsteilen, neue oder unrund gelaufene Wellen, Zapfen und Dorne aller Art,
ferner Kaliberringe, Stanz- und Pressringe, Lagerringe u. s. w. u. s. w. Ja, man ist jetzt so weit gekommen, auch
Maschinenteile aus Gufseisen, nachdem sie auf der Drehbank vorgedreht sind, in schneller und vorteilhafter Weise
auf der Rundschleifmaschine fertigzustellen. Die Maschine stellt keine grofsen Anforderungen an die Geschicklichkeit
des bedienenden Arbeiters und macht sich infolge ihrer Leistungsfihigkeit bald bezahlt.
Unsere Maschine unterscheidet sich von anderen Rundschleifmaschinen im wesentlichen dadurch, dafs bei
sämtlichen Gröfsen, während das Arbeitstück in Ruhe verbleibt, der Schleifspindelschlitten hin- und hergeht, der als
ein stets gleichbleibendes Gewicht die Führungen in keiner Weise ungünstig beeinflussen kann. Die Konstruktion
der Maschine ist in neuerer Zeit in Einzelheiten so ausgestaltet, und Genauigkeit und Sauberkeit der Ausführung sind
auf solche Höhe gebracht worden, dafs die Maschine in jeder Richtung den weitestgehenden Anforderungen genügt.
GROSSE N? | BIS 4.
DE dulserst widerstandsfähige Maschinenbett besteht aus einem kräftigen, oben geschlossenen Hohlgufsständer,
auf dessen vorderem Teile die Tischplatte mit Mitnehmerspindelstock und Reitstock ruht, während er hinten
die Gleitbahnen für den Schleifspindelschlitten bildet. Der letztere, bei möglichst widerstandsfähiger Form in einem
Stücke ausgeführt, hat fast die Länge des Bettes und trägt den auf graduierter Grundplatte drehbaren und in der
Querrichtung verschiebbaren Schleifbock mit der Schmirgelscheibe.
Der Schleifspindelschlitten erhält selbstthätigen, durch verstellbare. Umsteurungsknaggen genau begrenzbaren
Hin- und Herlauf durch ein sinnreiches Wendegetriebe, das auf eine Zahnstange wirkt.. Die Umsteurungsmechanismen
sind im Innern des Bettes eingeschlossen und vollständig vor Staub und Beschädigung geschützt. Die Geschwindigkeit
der Schlittenbewegung kann dem jeweiligen Erfordernisse entsprechend in weiten Grenzen verändert werden. Nach
Ausschaltung der Selbstthätigkeit läfst sich der Schlitten auch mittelst Handrades hin- und herbewegen. Zur Prüfung
der Schleifarbeit kann man die Schmirgelscheibe über die für die betreffende Arbeit eingestellten Umsteurungspunkte
hinausbewegen und wieder zurückbringen, ohne die Umsteurung verstellen zu müssen.
Die Tischplatte ist um ihren Mittelpunkt drehbar und besitzt für konische Arbeiten eine weit über das
gewöhnliche Mafs hinausgehende Verstellbarkeit. Zur Einstellung der. gewünschten Konizität sind 2 Einteilungen
vorhanden, wovon die eine die Steigung in 1/4? vom Nullpunkte aus, die andere den ganzen Kegel in !/s Zoll auf
| Fufs engl. angiebt. Mitnehmerspindel und Reitstock sind auf der Tischplatte verschiebbar und werden beim
Feststellen durch schrägliegende Klemmvorrichtungen an eine senkrechte, genau bearbeitete Führungsfläche heran-
gezogen, was stets genau axiale Richtung der Spindeln beider Teile sichert. Das Oberteil des Spindelstockes ist
drehbar und Iläfst sich in beliebigem Winkel bis 90° einstellen, so dafs man auf der Maschine auch Metall-
Kreisságen, Frásen u. s. w. hohlschleifen kann. Körnerspitzen, Sägen, Fräsen oder andere, in dem mitgelieferten
Universal - Klemmfutter gehaltene Arbeitstücke werden mit umlaufender Spindel geschliffen; Spindeln, Dorne u. s. w.
kann man sowohl mit umlaufender Spindel als auch zwischen toten Spitzen schleifen. Die Drehung der Spindel
bezw. der Mitnehmerscheibe kann je nach dem Durchmesser des Arbeitstückes in 12 verschiedenen Geschwindigkeiten
erfolgen. Zur Ausgleichung des durch etwaige Temperatur-Erhóhung eintretenden Làngenunterschiedes des Arbeit-
stückes stützt sich der Handhebel zur Bewegung der Reitstockpinole gegen eine Spiralfeder. Mitnehmerspindel, in
langer Lagerbuchse aus harter Phosphorbronze laufend, und Reitstockpinole sind durchbohrt, gehirtet und geschliffen.
Fortsetzung siehe Seite 419.
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& SCHUTTE.
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