Full text: Betrieb von Fabriken

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II. à) Kaufmünnische Bureaus. 6. Kalkulation. 103 
wert vorgenommen, verleiten lassen, dann wird man plötzlich vor die 
Notwendigkeit gestellt, außergewöhnliche Abschreibungen vorzunehmen, 
wodurch ein ganz falsches Bild entsteht. 
Ebenso wird die Frage, ob und inwieweit Reparaturen als Wert- 
erhöhung zu betrachten und zuzuschreiben sind, ebenso wie man eine 
Neuanschaffung dem Inventurwert zuschreibt, sich jeder. Industrielle 
selbst gewissenhaft beantworten müssen. Gewöhnliche laufende Re- 
paraturen, wie sie die natürliche Abnützung mit sich bringt, sollten 
nicht als Werterhöhung, vielmehr nur als Betriebsunkosten betrachtet 
und behandelt werden. 
Von weittragendster Bedeutung ist die Art der Abschreibungen 
bei Werkzeugen; hier sollte unbedingt nur vom Anschaffungswert 
abgeschrieben werden, denn nichts nutzt sich schneller ab als Werk- 
zeuge, und es wäre grundfalsch, solche durch einen unrichtigen Ab- 
schreibungsmodus statt mit 25°, vom Anschaffungswert innerhalb 
vier Jahren, in vielleicht 20 Jahren vom Inventurwert amortisieren zu 
wollen. 
Durch vorstehende Betrachtungen wird man sehr bald zu der 
Uberzeugung kommen, daB die vorzunehmenden Abschreibungen die 
allergroBte Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erfordern, wenn man sich 
nicht der Gefahr aussetzen will, falsche Abschliisse gemacht zu haben. 
6. Kalkulation. 
Ein gut organisiertes Kalkulationssystem ist fiir ein industrielles 
Werk aus vielseitigen Griinden von weittragendster Bedeutung. 
Die Nachkalkulation ist der beste Lehrmeister fiir den Kon- 
strukteur, der wertvollste Fingerzeig fiir den Betriebschef und die 
einzig zuverlässige Grundlage für den Kaufmann zur Bestimmung der 
Verkaufspreise für das fertige Fabrikat. 
Wie im Kapitel „Konstruktionsbureau“ noch eingehend erörtert 
werden soll, ist jeder Konstrukteur, zumal der jüngere Konstrukteur, 
nur zu sehr geneigt, teuer zu konstruieren, und es gibt tatsächlich 
für das Konstruktionsbureau keinen besseren Lehrmeister als das sorg- 
fältige Studium der Nachkalkulation, welches demselben in klaren 
Ziffern vor Augen führt, mit welchen Herstellungskosten seine Kon- 
siruktionen verknüpft sind. Dem Betriebschef gibt die Nachkalkulation 
den nóligen Fingerzeig, wo es noch in den Werkstätten an Leistungs- 
fähigkeit fehlt, wo Verbesserungen geschaffen werden müssen, um 
billiger und rationeller zu fabrizieren und konkurrenzfáhig zu sein 
und zu bleiben, sei es durch verbesserte maschinelle Einrichtungen, 
sei es durch andere zu treffende Maßnahmen hinsichtlich Verwendung 
von Material oder Aufwendung von Löhnen; der Kaufmann kann nur 
auf Grund der durch sorgfältige Nachkalkulation festgestellten Her- 
 
	        
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