Full text: Betrieb von Fabriken

134 A, Johanning: Die Organisation des Betriebes. 
Sehr wichtig ist es, daß jede Zeichnung betreffs Richtigkeit der 
Maße von einem anderen als dem Anfertiger der Zeichnung gepriift 
wird. Diese Einrichtung hat schon oftmals vor großem Schaden 
bewahrt. 
Die Konstruktionszeichnungen werden vervollständigt durch die 
Stücklisten; soll die Werkstatt in der Lage sein, genaue Arbeit zu 
liefern, dann muß dieselbe nicht allein genaue Zeichnungen, sondern 
auch genaue Stücklisten erhalten. 
Es ist sehr zweckmäßig, die Originalstücklisten, weil dieselben, 
wie vorgesagt, eine Ergänzung der Zeichnungen darstellen, von den- 
jenigen Konstrukteuren aufstellen zu lassen, in deren Spezialkonstruk- 
tions- bzw. Arbeitsgebiet der fragliche Gegenstand fällt. 
Die Stücklisten müssen derartig ausgefertigt werden, daß man 
aus denselben das Material, die Vorbearbeitung desselben, ob gegossen, 
geschmiedet oder abgestochen, ersehen kann; bei Gußstücken, wo 
Modelle vorhanden sind, muß die Modellnummer in der Stückliste 
angegeben werden, ebenso die Beschaffenheit des Gusses; schließlich 
muß aus den Stücklisten die Endausfertigung der Bestandteile, Härten, 
Schleifen, Schmirgeln, Polieren, Brünieren usw. hervorgehen. 
Es ist vielfach in der Fabrikation kompletter Maschinen und 
Apparate sehr. zweckmäßig, statt der Zusammenstellungs - Stückliste, 
Formular 6 a, für jede Maschine bzw. Konstruktion ein sogenanntes 
„Repertorium“ auszustellen, siehe Formular 41, welches sämtliche 
zur Ausführung einer Bestellung erforderlichen Angaben und Be- 
merkungen enthält. In diesen Repertorienformularen sind auch 
Rubriken für die Akkordierung der verschiedenen Bearbeitungsphasen 
vorgesehen, die im Werkstätten - Kalkulationsbureau bzw. von den 
Meistern ausgefüllt und als Basis der mit separaten Akkordzetteln 
bzw. Karten erfolgenden Verrechnung der Arbeiter dienen. 
Diese „Repertorien“ bilden demnach ein vollkommen klares, 
übersichtliches Begleitpapier für die Fabrikation, in die auch alle die, 
sei es infolge Konstruktionsfehler, sei es infolge von Bearbeitungs- 
fehler, entstandenen Ausschüsse, des ferneren alle Bemerkungen der 
Werkstätten betreffs Mängel in der Ausführung oder Konstruktion 
einzutragen sind, damit solche bei nächster Ausführung gebührende 
Beachtung finden. 
An Stelle der Repertorien, Formular 41, wird auch vielfach 
Formular 42 mit Vorteil angewandt; dasselbe ist als Begleitschein 
zu betrachten, welcher mit der zu fabrizierenden Maschine durch alle 
Abteilungen der Fabrikation geht, daher auch zum Schluß über alle 
Fabrikationseinzelheiten Aufschluß zu geben imstande sein muß. 
Die letzte Seite des Formulars 42 ist für Bemerkungen der ein- 
zelnen Werkstätten bestimmt; ein Blick auf diese Bemerkungen gibt 
ein Bild über die Herstellung der Maschine und der dabei zum Vor- 
        
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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