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IL e) Betriebsbureaus. 1. Zentralbetriebsbureau. 149
Eintragung in die Kommissionsbücher, wobei naturgemáüD Betriebs-
chef und Magazinehef auf die etwa nicht genügend beschäftigten
Werkzeugmaschinen und Arbeiter einerseits, sowie auf die etwa im
Magazin zu Ende gehenden gangbaren Vorrüte anderseits hervorragend
Rücksicht zu nehmen haben.
Wenn an der besprochenen Organisation betreffend Kommissions-
buchführung, Lohn- und Akkordwesen, Materialverwaltung, Kalku-
lation usw. usw. hervorragend der Kaufmann und hinsichtlich des
Konstruktionsbureaus mit all seinen Abteilungen hervorragend der
Oberingenieur beteiligt ist, und der Betriebsingenieur sich dabei nur
mitwirkend betätigt, so hat auch der Betriebsingenieur ein weites
Feld, auf dem er sein Organisationstalent betätigen kann und betätigen
muß, wenn gemeinsames Schaffen und gedeihliches harmonisches
Zusammenarbeiten des kaufmännischen Bureaus, des Konstruktions-
bureaus und des Betriebsbureaus zum gewünschten Erfolg führen soll.
Das Feld der organisatorischen Tätigkeit des Betriebsingenieurs
liegt hervorragend auf dem Gebiet der Arbeitsteilung; auch nach dieser
Richtung hin dürfen uns amerikanische Verhältnisse als Muster dienen.
Wenn auch die in der amerikanischen Industrie hinsichtlich Arbeits-
teilung bestehenden Einrichtungen durchaus nicht sämtlich und im
vollen Umfang, und keineswegs ohne weiteres auf deutsche Ver-
hältnisse übertragbar sind, so geben uns dieselben doch unbedingt
außerordentlich wertvolle Fingerzeige, die von deutschen Industriellen
nicht genug studiert und beachtet werden können.
Die Erfolge der amerikanischen Industrie sind heute geradezu
sprichwörtlich; Männer aller Berufsklassen besuchen heute die Ver-
einigten Staaten, die Fürsten der Völker nicht minder wie die der
Finanzen, des Handels und der Industrien, und es ist dies auch in
jeder Beziehung durchaus berechtigt, denn man muß das Land der
unbegrenzten Möglichkeiten mit eigenen Augen geschaut und sein Volk
bei der Arbeit gesehen haben, am besten mit ihm drüben in gemein-
samer Arbeit tätig gewesen sein, um seine Erfolge richtig verstehen
und beurteilen zu können, die es in so überraschend kurzer Zeit
erzielt hat und sicherlich noch weiter erzielen wird.
Alles ist in Amerika darauf bedacht, die ebenso langsame wie
kostspielige und dabei auch noch der großen Genauigkeit (Präzision)
entbehrende Handarbeit durch Maschinenarbeit zu ersetzen, und dabei
wird, was sich als von weittragendster Bedeutung für die Prosperität
der amerikanischen. Industrie erwiesen hat und worauf deshalb hier
ganz besonders eingegangen werden soll, die Arbeitsteilung in den
Werkstätten genau so wie in den technischen und Verwaltungs-
bureaus in einer Weise durchgeführt, daß der Arbeiter selbst zur
Maschine wird. Hier steht der Werdegang unserer deutschen Industrie
in denkbar schroffstem Gegensatz zur Entwickelungsgeschichte der