Full text: Betrieb von Fabriken

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II. Geschichtliche Entwickelung der Fabrik. 9 
weiter entfalteten und mit der ganzen Umbildung der wirtschaftlichen 
Verhältnisse noch in der Epoche selbst wieder verschwanden. Nicht 
zu verkennen ist dabei jedoch, daß durch das stärkere Vortreten der 
gewerblichen Erwerbstätigkeit überhaupt und die glänzende Ent- 
faltung speziell des Handwerks für die Entwickelung des Fabrikwesens 
schon an und für sich weit günstigere Verhältnisse geschaffen 
wurden und der Boden besser vorbereitet und geebnet ist. 
3. Fabriken in der Neuzeit. 
Die Entwickelung in der Neuzeit müssen wir zunächst wiederum 
in zwei Perioden teilen; die erste läuft bis zum Ausgang des 
18. Jahrhunderts, die zweite datiert vom Beginn des 19. Jahr- 
hunderts an; die erste wird man als die Periode der primitiven 
Fabrikentwickelung, die zweite als die der Vollentfaltung des 
Fabrikbetriebes bezeichnen können. 
a) Bis zum 19. Jahrhundert. Die Entdeckung der Neuen 
Welt, die große Entwickelung des Seeverkehrs und die stetig 
und in raschem Maße zunehmende Ausbreitung des Handels, mit 
denen die Neuzeit einsetzt, mußten notwendig auch eine starke 
Rückwirkung auf den Gewerbebetrieb ausüben. Den danach 
wesentlich steigenden Anforderungen konnte aber das Handwerk als 
eine nur auf einen beschränkteren Kundenkreis berechnete Unter- 
nehmungsform mit seiner einengenden, aber dabei außerdem schon in 
Verfall begriffenen Zunftverfassung nicht genügen, und auch das 
Verlagssystem erwies sich als unzulänglich namentlich den bald 
folgenden größeren Fortschritten. der Technik gegenüber, die durch 
dasselbe nicht entsprechend zur Ausnutzung kommen konnten. Nur 
durch den Fabrikbetrieb zeigte es sich vielfach als möglich den 
veränderten Verhältnissen in einem ausreichenden Maße gerecht zu 
werden. 
Die Entwickelung des Fabrikwesens wurde aber in dieser 
Epoche namentlich auch von oben herab durch ein unmittelbares 
sowie mittelbares Eingreifen der Regierungen bzw. der Fürsten 
gefördert. Voran geht hier namentlich Frankreich, woselbst man 
durch Heranziehung besonders geschulter Arbeitskräfte, Bewilligung 
von Staatsbeihilfen, von Privilegien, Monopolen usw. eine Großindustrie 
und so den Fabrikbetrieb zu fördern suchte; es kam dabei zunächst 
namentlich die Kunstindustrie (Seiden- und Tapisserieindustrie, Fabri- 
kation von Spitzen, venetianischen Spiegeln, Glaswaren usw.), aber auch 
die Weberei und Metallindustrie in Frage. England folgte dann bald, 
etwas später erst kam Deutschland nach, woselbst eine Reihe weit- 
blickender Landesfiirsten in der Erkenntnis der großen volkswirtschaft- 
lichen Bedeutung einer regen Industrieentfaltung eine solche mit allen 
 
	        
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