Full text: Betrieb von Fabriken

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IV. Tendenz der Weiterentwickelung. 37 
und der Arbeitsbedingungen und bei den Verhandlungen darüber 
mit der Arbeiterschaft bzw. den Vereinigungen derselben. Diese 
Verbände entstanden teils lediglich zu dem vorbezeichneten Zweck, 
teils wurde der letztere aber auch auf Verbände mit über- 
nommen, welche, wie z. B. Syndikate, Kartelle usw., in erster Linie 
und zunächst andere im Interesse der einzelnen Gewerbe und Gewerbe- 
arten liegende Ziele, die von den Unternehmern vertreten wurden, 
verfolgten. Auch diese Verbände erscheinen nach der hier geltend 
zu machenden Richtung in der Hauptsache zunächst als Kampf- und 
Abwehrvereine der Arbeitgeber und damit in gleicher Weise als ein- 
seitige Interessenvereinigungen. 
IV. Tendenz der Weiterentwiekelung. 
Zum Schluß seien uns nur noch einige Worte bezüglich der 
Entwickelungstendenz des Fabrikwesens, wie sie sich aus der 
geschichtlichen Entfaltung und dem derzeitigen Stand ergibt, ver- 
gönnt. Das Wesentliche in dieser Beziehung ist in unseren bis- 
herigen Ausführungen schon angedeutet bzw. ergibt sich unmittelbar 
aus diesen. Greift man aus denselben den allgemeinen Kern heraus, 
so wird man kurz zusammenfassend die Sache dahin kennzeichnen 
können, daß die andauernde Weiterentfaltung des Fabrikwesens sich 
unter dem lebhaften Bestreben vollziehe, einerseits alle diejenigen 
Industrien und Industriezweige, welche sich für den Fabrik- 
betrieb irgendwie geeignet zeigen, in sich aufzunehmen und 
dauernd zu umfassen, anderseits aber in sich die Leistungs- 
fähigkeit und die Produktion nach Menge aber unbeschadet oder 
tunlichst unter gleichzeitiger Förderung der Güte zu erhöhen und 
bis zu den äußersten Grenzen in das Große zu steigern. 
In dem ersteren liegt es, daß die Fabrik auch für die Folge 
die anderen gewerblichen Unternehmungsformen, das Handwerk und 
die Hausindustrie, noch weiter in ihrem Herrschaftsgebiet zurück- 
drängen und von Industrien und Industriezweigen, für welche diese 
bislang noch maßgebend gewesen sind, Besitz ergreifen wird, obwohl 
die Hauptentwickelung nach dieser Richtung hin sich wohl bereits 
vollzogen hat. Dieser Entwickelungstendenz ist aber eine feste äußere 
Grenze durch die Eigenart der einzelnen Unternehmungsformen 
selbst gesetzt, da eben jene Eigenart in ihren Bedingungen und Wir- 
kungen ein dauerndes Nebeneinanderbestehen der letzteren verbürgt. 
Bis zu der äußersten durch die Verhältnisse gegebenen Grenze dürfte 
sich aber die Entwickelung zweifellos fortsetzen. 
 
	        
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