Full text: Betrieb von Fabriken

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II. a) Kaufmännische Bureaus. 1. Behandlung eingehender Bestellungen. 47 
1. ist die Kommissionsbuchführung und deren exakte Einrichtung 
auf die ein- und ausgehende Korrespondenz angewiesen, somit 
in erster Linie auf das kaufmännische Bureau, 
2. ist eine peinlich sorgfältige Kommissionsbuchführung Grund- 
bedingung für das Kalkulationssystem, und wird deshalb 
auch die Kalkulation am geeignetsten im engsten Anschluß an 
das kaufmännische Bureau angegliedert, bzw. umgekehrt die 
Kommissionsbuchführung an die Kalkulation, aus Gründen, die 
in Kapitel 6 „Kalkulation“ noch eingehende Besprechung finden 
werden. 
Es ist somit am zweckmäßigsten, die Kommissionsbücher, wie 
vorbesprochen, im kaufmännischen Bureau von einem eigens dazu 
bestimmten Beamten desselben führen zu lassen; zu diesem Zwecke 
werden demselben vom kaufmännischen Bureauchef alle eingegangenen 
Briefe und Telegramme, welche Bestellungen enthalten, sowie Bestell- 
scheine von der auswärtigen Kundschaft, desgleichen vom Betriebs- 
bureau für Bestellungen auf Vorrat oder für Neuanfertigungen für 
eigenen Bedarf zugewiesen, auf Grund welcher die Eintragungen in 
die betreffenden Kommissionsbücher zu erfolgen haben. 
Eine Rolle von weittragendster Bedeutung spielen dabei die den 
Bestellungen zu gebenden Kommissionsnummern, da nur bei plan- 
mäßiger Zuteilung der Kommissionsnummern die in den Magazinen 
ausgegebenen Materialien, sowie die in den Werkstätten bei Aus- 
führung der einzelnen Bestellungen aufgewendeten Löhne richtig in 
den Material- und Lohnzetteln für die einzelnen Fabrikationsobjekte 
angeschrieben werden können, wie dies eine systematische und über- 
sichtliche Nachkalkulation erfordert; es muß deshalb der Kommissions- 
buchführer auch Verständnis für das Kalkulationssystem haben, wenn 
Jetzteres richtig funktionieren soll. 
Ebenso wie es sich empfiehlt, die Kommissionsbücher für die 
verschiedenen Arten von Bestellungen getrennt zu führen, ebenso ist 
es auch dringend ratsam, die Kommissionsnummern selbst für die 
verschiedenen Arten von Bestellungen von vornherein schon getrennt 
zu verteilen, z. B. 
Komm.-Nr. 1001— 6000 für Bestellungen für den sofortigen 
Verkauf. 
Komm.-Nr. 6001— 9000 für Bestellungen auf Vorrat. 
Komm -Nr. 9001—x fiir Bestellungen von Neuanfertigungen 
und für den eigenen Betrieb. 
Dieses System hat den Vorteil, daß jeder sofort an den Kom- 
missionsnummern erkennen kann, um was für eine Art Bestellung es 
sich handelt, ob für den Verkauf, auf Vorrat oder für den eigenen 
Betrieb. 
 
	        
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