II. a) Kaufmännische Bureaus. 3. Lohn- und Akkordwesen. 69
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innen, Bei der Herabsetzung von Akkordsätzen muß mit der denkbar
größten Vorsicht und Zurückhaltung vorgegangen werden, und selbst
hiszü wenn ein Arbeiter bei seiner Akkordarbeit einen wirklich hohen Uber-
schuD erzielt, so soll man deshalb nicht gleich den Akkord herunter-
oo setzen, da sonst nur zu leicht das Gegenteil von dem erreicht wird,
t d was man anstrebt.
»- dor Die Vergebung der Akkordarbeiten unter Berücksichtigung der
ie drig persönlichen Fähigkeiten der Arbeiter und möglichst feste, in gleicher
er "zu Höhe wiederkehrende Akkordsätze müssen Hand in Hand gehen,
wenn das angestrebte Ziel, die Erreichung einer für Arbeitgeber
preise wie für Arbeitnehmer gewinnbringenden Fabrikation, nicht geführdet
E werden soll.
di an: Nur wenn der fleißige und tüchtige Arbeiter das Bewußtsein hat,
on daß ihm für die Einsetzung seiner besten Kräfte, seines besten Könnens
Tem und Wollens nicht etwa der mühsam erzielte Akkordüberschuß sogleich
halts 2 geschmálert, vielmehr der ihm für seine fleiBige Arbeit, für die denk-
Werk bar beste Ausnutzung der teuren Arbeitsmaschinen und Einrichtungen
gebührende höhere Lohn in Form des höheren Akkordüberschusses
Vids ungekürzt zukommt, nur. dann wird derselbe immer wieder aufs neue
Sowie angespornt werden, darüber nachzusinnen und danach zu trachten,
dne wie er durch weitere Vereinfachungen und "Verbesserungen in der
es bisher üblichen Arbeitsmethode, durch Schaffung von Hilfs- und
nen Spezialeinrichtungen seine Akkordarbeit noch schneller und dabei mit
noch größerer Genauigkeit fertigstellen kann wie bisher.
m si Die etwa bei jeder besseren Arbeitsleistung, wie solche in hóheren
rg Akkordüberschüssen zum Ausdruck kommt, in engherziger und kurz-
schen sichtiger Weise sogleich vorgenommene Herabsetzung der Akkord-
sätze wird naturgemäß nicht allein nachteilig und lähmend auf Fleiß
setzen und Strebsamkeit der Arbeiter wirken, sondern auch jede Lust und
ckord- Befähigung, Verbesserungen in der bisherigen Arbeitsmethode, in
damit den Werkzeugeinrichtungen und Werkzeugen auszudenken sowie aus-
NO und durchzuführen, im Keime ersticken; nur wenn der Arbeiter so
Preis- gut wie der Fabrikant bei den von ersterem durchgeführten ver-
Over besserten und rationelleren Arbeitsverfahren seinen Vorteil in Gestalt
rbeits- eines hóheren Verdienstes findet, wird die Leistungsfühigkeit der
lichst Arbeiter bis zum äußersten angespornt und auf der Höhe erhalten;
diese dies hat der ebenso weitsiehtige wie praktische amerikanische Fabrikant,
liches der in allem, was Geschäft und Geld verdienen heißt, zugleich frei
d. h. von jeder Engherzigkeit und Kleinlichkeit ist und jedem seiner
uf bei Arbeiter und Angestellten einen guten Verdienst gönnt, wenn er
keiten selbst dabei seinen Vorteil findet, sofort erkannt und weiß es zu
me seinem und seiner Arbeiter Vorteil weitgehendst auszunutzen.
Sehr zweckmäßig ist es, die Akkordsütze, ebenso wie die Zu-
schlige fiir die Kalkulation, immer nach erfolgtem JahresabschluB zu