Full text: Einzel-Konstruktionen der Weichen- und Signal-Stellerei

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Die beiden Drahtzüge für Signal und mechanische Blockung werden mit einge- 
schalteten, auf den Seilscheiben befestigten Drahtseilen über je zwei Ablenkrollen ge- 
leitet, die am Stellbock gelagert sind. 
  
Il. Kurbelwerke (Tai. 3—7). 
Diese Kurbelwerke sind zum Stellen von Signalen und zum Verriegeln órtlich be- 
dienter Weichen bestimmt. Die Mehrzahl der Kurbelwerke ist mit elektrischen Block- 
werken ausgerüstet, wodurch das Umlegen der einzelnen Kurbeln für die Zwecke der 
Stations- oder der Streckenblockung von entfernt liegenden Dienststellen abhängig ge- 
macht wird. 
Das Kurbelwerk nach Taf. 3 ist auf einem LJ- Eisen-Tráger aufgebaut, der auf guß- 
eisernen Konsolen ruht. Diese Konsolen sind an senkrecht herabgeführten L]- Eisen 
befestigt, die mit Zwischenstücken an die Wand geschraubt werden und zugleich die 
Lagerplatten für die unteren Ablenkrollen der Drahtzüge tragen. Die in der Ruhelage 
senkrecht nach unten hángenden Kurbeln sind in einer Ebene parallel zum Kurbelwerk 
in einer oder in beiden Richtungen um eine ganze Drehung umlegbar. Die Kurbeln 
werden in ihren Ruhe- und Endstellungen mittels Federbolzen, welche durch die Seil- 
trommeln treten, am Gestell eingeklinkt, wofür sie vorn an ihren Trommeln zwischen 
Mitnehmerleisten um einen quer zur Trommelachse liegenden Zapfen drehbar gela- 
gert sind. 
Für jede Kurbelrolle. ist ein besonderer Bock vorhanden, der aufjierdem die Lager 
für die Schaltscheibe und die Verschlufámulde enthält. Jede Schaltscheibe wird durch 
einen in die Seiltrommel eingeschraubten Triebstockzapfen am Anfang und am Ende 
der Kurbelumdrehung mitgenommen, um ihrerseits die Verschlufimulde zu drehen, deren 
Klauen nach rechts und nach links mit den Verschlufielementen auf den Schubstangen 
zusammenwirken. Dadurch daß die Verschlufámulden in zwei Absàátzen bewegt werden 
wird erreicht, daß die Verschlüsse am Anfang, die Freigaben am Ende des Umlegens 
einer Kurbel stattfinden. Die aus je zwei hochkantstehenden Flacheisen mit dazwischen- 
gesetzten Verschlußelementen bestehenden Schubstangen werden mittels der an den 
Seitenwänden des Kurbelwerks angeordneten »Fahrstraßenhebel« nach links oder rechts 
bewegt. Die Fahrstraßenhebel werden in den Ruhe- und Endstellungen mit Federhand- 
fallen an ihren Lagern festgeklinkt. 
Über jeder Kurbel besitzt die Vorderwand des Blechkastens zwei runde Öffnungen, 
die in der Ruhestellung der Kurbel rote Felder zeigen; beim Umlegen wird das ent- 
sprechende Feld weiß, indem das hinter den Öffnungen erscheinende Blech sich mit der 
Schaltscheibe bewegt. Oberhalb dieser Öffnungen trägt die Kastenwand ein Schild, 
worauf die zu den beiden Drehrichtungen der Kurbel gehörigen Signale angegeben sind. 
Das elektrische Blockwerk ist oben auf das Kurbelwerk gesetzt; die Sperrstangen 
des Blockwerks wirken unter Vermittlung von federnden Hebel-Blockbalken, deren Lager 
an den Kurbelböcken befestigt sind, von oben auf die Schubstangen ein, die hierfür 
besondere Elemente tragen. Es kann ein Fahrstraßenhebel, und damit auch die zu- 
gehörige Signalkurbel, erst aus der Ruhelage gebracht werden, nachdem die betreffende 
elektrische Blockeinrichtung von der Freigabestelle »entblockt« und dadurch der Block- 
balken mit seinem vorderen Ende, unter Vermittlung der Feder, hochgegangen ist. 
1* 
Taf. 3 
(Zchg. 8850) 
 
	        
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