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dem hinteren Ende dieser Achse ist eine mit einem Triebstockzapfen versehene Scheibe
befestigt, die. eine zweite, unterhalb gelagerte Achse mittels eines auf dieser sitzenden
Schaltstücks antreibt. Mit der unteren Achse dreht sich die Verschlußmulde, welche
die Abhängigkeit zwischen der Stellkurbel und den unteren Schubstangen (Fahrstraßen-
schubstangen) vermittelt. Diese Schubstangen sind mit entsprechend gestalteten Ver-
schlußelementen ausgerüstet und werden durch die außen am Gehäuse angebrachten
Fahrstraßenhebel bewegt, die in den Ruhe- und Endlagen durch Federhandfallen an
ihren Führungsbogen festgeklinkt werden. Im allgemeinen ist die Abhängigkeit derart,
daß zunächst die für die betreffende Zugfahrt in Frage kommenden Weichen durch Um-
legen der Verriegelungskurbel verschlossen werden; danach erst kann der Fahrstraßen-
hebel für die fragliche Richtung gezogen werden, wodurch die Verriegelungskurbel in
umgelegter Lage festgehalten und die Signalkurbel stellbar wird, während etwaige feind-
liche Signale ausgeschlossen werden. Beim Umlegen der Signalkurbel erfolgt der Ver-
schluß des gezogenen Fahrstraßenhebels. Rückwärts geschehen die Bewegungen in
umgekehrter Reihenfolge. Bei den Signalkurbeln sind die Verschlußmulden nach oben
verlängert und bewegen durch Zahnübertragung die oberen Schubstangen (Signalschub-
stangen). Diese vermitteln die Abhängigkeiten zwischen den Signalkurbeln und dem auf
dem Kurbelwerksgehäuse aufgestellten elektrischen Blockwerk dadurch, daß sie mittels
dachfórmiger Elemente und senkrecht geführter Antriebstücke die über den Schubstangen
drehbar gelagerten Wellen bewegen, auf denen die erforderlichen Verschlufsstücke be-
festigt sind. Diese Teile wirken zusammen mit den auf festen Zapfen drehbar ge-
lagerten Blockhebeln, die mittels kurzer Stángelchen durch die Sperrstangen der elek-
trischen Blockfelder nach abwárts gedrückt und durch Federn wieder hochgezogen
werden. Dabei kónnen die zur Stationssicherung dienenden Blockfelder, die von einer
Freigabestelle aus die Erlaubnis zum Ziehen eines Signals empfangen, in geblockter
Stellung entweder die Signalschubstangen und damit die Stellkurbeln selbst verschließen,
oder auf die Fahrstraßenhebel wirken. Im letzteren Falle werden von den unteren
Schubstangen mittels doppelarmiger Hebel noch besondere neben den Signalschub-
stangen liegende Schubstangen angetrieben und diese durch die betreffenden Block-
felder beeinflußt.
Die mechanischen Sperrvorrichtungen unter den Streckenblockfeldern erfüllen die
bekannten Bedingungen: das Streckenendfeld darf erst bedienbar sein, nachdem eines der
in Frage kommenden Einfahrsignale einmal in die Fahr- und danach wieder in die Halt-
lage gebracht worden ist (mechanische Block- oder Druckknopfsperre); die Sperre unter
dem Streckenanfangsfeld làfst ebenfalls das Drücken des Blockfelds erst zu, nachdem
eine der Ausfahrsignalkurbeln gezogen und zurückgelegt worden ist, verhindert aber
aufierdem nach einmaligem Fahr- und Haltstellen eines Ausfahrsignals weitere Signal-
stellungen fiir die Ausfahrt solange, bis das Anfangsfeld geblockt und danach von der
nächsten Blockstelle aus wieder freigegeben worden ist (Signal- und Blocksperre oder
Hebel- und Druckknopfsperre). Als Ergänzung dieser Sperrvorrichtung unter dem
Streckenanfangsfeld ist an der Seilrolle der Ausfahrsignalkurbeln noch die sogenannte
»Unterwegssperre« angeordnet, die den Wärter zwingt, eine begonnene Rückbewegung
der Signalkurbel (von der Fahr- nach der Haltstellung hin) bis zur vollständigen Halt-
stellung durchzuführen. Die Seilrolle trägt zu dem Zweck an ihrer inneren Seite einen
Sperrkranz, auf den ein durch Mittelstellfedern beeinflußter Sperrkegel wirkt.
Da einerseits die Schubstangen über die ganze Länge des Kurbelwerks durchgehen
und andererseits die senkrecht geführten Antriebstücke unter den Blockfeldern quer
über sämtliche oberen Schubstangen reichen, so kann jedes beliebige Feld des elektri-
schen Blockwerks auf irgend eine der Schubstangen wirken, so daß die Anordnung
der Blockfelder und Kurbeln zu einander durch die Bauart des Kurbelwerks nicht be-
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