Full text: Einzel-Konstruktionen der Weichen- und Signal-Stellerei

  
6 
dem hinteren Ende dieser Achse ist eine mit einem Triebstockzapfen versehene Scheibe 
befestigt, die. eine zweite, unterhalb gelagerte Achse mittels eines auf dieser sitzenden 
Schaltstücks antreibt. Mit der unteren Achse dreht sich die Verschlußmulde, welche 
die Abhängigkeit zwischen der Stellkurbel und den unteren Schubstangen (Fahrstraßen- 
schubstangen) vermittelt. Diese Schubstangen sind mit entsprechend gestalteten Ver- 
schlußelementen ausgerüstet und werden durch die außen am Gehäuse angebrachten 
Fahrstraßenhebel bewegt, die in den Ruhe- und Endlagen durch Federhandfallen an 
ihren Führungsbogen festgeklinkt werden. Im allgemeinen ist die Abhängigkeit derart, 
daß zunächst die für die betreffende Zugfahrt in Frage kommenden Weichen durch Um- 
legen der Verriegelungskurbel verschlossen werden; danach erst kann der Fahrstraßen- 
hebel für die fragliche Richtung gezogen werden, wodurch die Verriegelungskurbel in 
umgelegter Lage festgehalten und die Signalkurbel stellbar wird, während etwaige feind- 
liche Signale ausgeschlossen werden. Beim Umlegen der Signalkurbel erfolgt der Ver- 
schluß des gezogenen Fahrstraßenhebels. Rückwärts geschehen die Bewegungen in 
umgekehrter Reihenfolge. Bei den Signalkurbeln sind die Verschlußmulden nach oben 
verlängert und bewegen durch Zahnübertragung die oberen Schubstangen (Signalschub- 
stangen). Diese vermitteln die Abhängigkeiten zwischen den Signalkurbeln und dem auf 
dem Kurbelwerksgehäuse aufgestellten elektrischen Blockwerk dadurch, daß sie mittels 
dachfórmiger Elemente und senkrecht geführter Antriebstücke die über den Schubstangen 
drehbar gelagerten Wellen bewegen, auf denen die erforderlichen Verschlufsstücke be- 
festigt sind. Diese Teile wirken zusammen mit den auf festen Zapfen drehbar ge- 
lagerten Blockhebeln, die mittels kurzer Stángelchen durch die Sperrstangen der elek- 
trischen Blockfelder nach abwárts gedrückt und durch Federn wieder hochgezogen 
werden. Dabei kónnen die zur Stationssicherung dienenden Blockfelder, die von einer 
Freigabestelle aus die Erlaubnis zum Ziehen eines Signals empfangen, in geblockter 
Stellung entweder die Signalschubstangen und damit die Stellkurbeln selbst verschließen, 
oder auf die Fahrstraßenhebel wirken. Im letzteren Falle werden von den unteren 
Schubstangen mittels doppelarmiger Hebel noch besondere neben den Signalschub- 
stangen liegende Schubstangen angetrieben und diese durch die betreffenden Block- 
felder beeinflußt. 
Die mechanischen Sperrvorrichtungen unter den Streckenblockfeldern erfüllen die 
bekannten Bedingungen: das Streckenendfeld darf erst bedienbar sein, nachdem eines der 
in Frage kommenden Einfahrsignale einmal in die Fahr- und danach wieder in die Halt- 
lage gebracht worden ist (mechanische Block- oder Druckknopfsperre); die Sperre unter 
dem Streckenanfangsfeld làfst ebenfalls das Drücken des Blockfelds erst zu, nachdem 
eine der Ausfahrsignalkurbeln gezogen und zurückgelegt worden ist, verhindert aber 
aufierdem nach einmaligem Fahr- und Haltstellen eines Ausfahrsignals weitere Signal- 
stellungen fiir die Ausfahrt solange, bis das Anfangsfeld geblockt und danach von der 
nächsten Blockstelle aus wieder freigegeben worden ist (Signal- und Blocksperre oder 
Hebel- und Druckknopfsperre). Als Ergänzung dieser Sperrvorrichtung unter dem 
Streckenanfangsfeld ist an der Seilrolle der Ausfahrsignalkurbeln noch die sogenannte 
»Unterwegssperre« angeordnet, die den Wärter zwingt, eine begonnene Rückbewegung 
der Signalkurbel (von der Fahr- nach der Haltstellung hin) bis zur vollständigen Halt- 
stellung durchzuführen. Die Seilrolle trägt zu dem Zweck an ihrer inneren Seite einen 
Sperrkranz, auf den ein durch Mittelstellfedern beeinflußter Sperrkegel wirkt. 
Da einerseits die Schubstangen über die ganze Länge des Kurbelwerks durchgehen 
und andererseits die senkrecht geführten Antriebstücke unter den Blockfeldern quer 
über sämtliche oberen Schubstangen reichen, so kann jedes beliebige Feld des elektri- 
schen Blockwerks auf irgend eine der Schubstangen wirken, so daß die Anordnung 
der Blockfelder und Kurbeln zu einander durch die Bauart des Kurbelwerks nicht be- 
g
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.