Full text: Einzel-Konstruktionen der Weichen- und Signal-Stellerei

  
Taf. 63 
(Zchg. 2660 a) 
Taf. 64 
(Zchg. 8599 h) 
36 
Die beiden Seilrollen sind untereinander durch eine Feder verbunden, die bei 
Drahtbruch in gleichartiger Weise sperrend wirkt, wie die Feder des Antriebs nach 
Taf. 61. 
Der Antrieb mit Weichenschlofs ist durch einen geteilten Blechkasten abgedeckt. 
  
VIII. Weichen-Verriegelungen (Tat. 63—71 a). 
Sowohl bei örtlicher Weichenbedienung, als auch bei Fernbedienung können durch 
Verriegelungsvorrichtungen an den Weichen diese in Beziehung zu den Signalbedienungs- 
stellen gebracht werden. Die Verriegelungsvorrichtungen werden entweder durch be- 
sondere Doppeldrahtleitungen (Verriegelungsleitungen) bewegt oder sie sind in die Signal- 
drahtzüge eingeschaltet. Wenn im ersteren Falle mehrere Weichenverriegelungen durch 
eine und dieselbe Doppelleitung bedient werden, so erhalten diejenigen Verriegelungs- 
vorrichtungen, über welche der Drahtzug hinweggeführt wird, eine besondere Ausbildung 
als sogenannte »Mittelverschlußrollen« (vgl. Taf. 68 und 69), während die sogenannten 
;Endverschlufirollen«, an denen die Leitung geschlossen wird, von einfacherer Bauart 
(vgl. z. B. Taf. 66 und 67) sein kónnen. Beim Einschalten der Weichenverriegelungen 
in Signalleitungen sind ebenfalls Mittelverschlufirollen zu verwenden und zwar solche 
mit groflerer Abwicklungsfihigkeit der Drahtseile (vgl. Taf. 70—712), falls die ange- 
schlossenen Signale bei Drahtbruch selbsttátig die Haltlage einnehmen sollen. 
Taf. 63 zeigt die Verschlufvorrichtung für eine ôrtlich bediente Weiche ohne Spitzen- 
verschluf. In jeden Strang des betreffenden Doppeldrahtzugs wird ein wagerecht beweglicher 
Schieber eingeschaltet; beide Schieber sind zwischen Rollen in einem Lager geführt, das 
durch ein Querflacheisen mit zwei auf den Weichenschwellen verschraubten gekrópften 
Flacheisen verbunden ist. Ein die beiden Schieber kreuzender Riegel führt sich eben- 
falls in der Lagerplatte und wird durch einen Lenker, der an dem Lappen der Zungen- 
verbindungsstange angreift, beim Umstellen der Weiche bewegt. Die Schieber sind mit 
aufgesetzten VerschlufMeisten, der Riegel mit entsprechenden Einschnitten versehen, so 
daß ein Bewegen der Schieber und damit des sie verstellenden Drahtzugs nur móglich 
ist, wenn die Leisten der Schieber in die Einschnitte des Riegels eintreten können, 
d. h. wenn die Weiche richtig steht. Nach dem Bewegen der Schieber durch den 
Drahtzug kann ein Umstellen der Weiche solange nicht stattfinden, als die betreffenden 
Schieberleisten sich in den Einschnitten des Riegels befinden, also solange, bis der 
verriegelnde Drahtzug in die Ruhelage zurückbewegt worden ist. 
Die Vorrichtung ist durch einen Blechkasten abgedeckt, an den sich die Kanäle 
für Riegel und Drahtleitung anschließen; der Schieber wird durch eine an den Blech- 
kasten angesetzte Haube mit Gußfuß geschützt. 
Bei der Anordnung nach Taf. 64 erfolgt der Verschluß des mit der Zungenver- 
bindungsstange gekuppelten Riegels durch den Kranz eines Schaltrads, das von der 
mit Triebstockzapfen versehenen Seilrolle angetrieben wird. Der Verschlufskranz tritt 
beim Drehen des Schaltrads in entsprechende Einschnitte des Riegels, falls die Weiche 
für die betreffende Drehrichtung des Schaltrads richtig liegt; dadurch wird die Ver- 
riegelung der Weiche bewirkt. Die Weiche bleibt solange verschlossen, bis die Seil- 
rolle durch Zurückbewegen ihres Drahtzugs wieder in Ruhelage gebracht ist. 
 
	        
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