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Gleis bedient, so ist durch Einstellen des Signalhebels der Sperrbaumhebel in derjenigen
Lage zu verschlie&en, die der Sperrstellung des Baums entspricht. Die Sperrbáume
gleichen in ihrer Bauart dem vorbeschriebenen Sperrbaum nach Taf, 77, links.
Bei der Umstellung des Sperrbaums durch Gestänge nach Zchg. 8884k greift
dieses mit einer Ose an dem unter das | ]- Eisen des Sperrbaums genieteten Bolzen
an. Taf. 78 (links) zeigt zwei verschiedene Leitungsanordnungen für einen Sperrbaum,
dessen Gestánge an einen Weichenstellbock angehingt ist.
Der Drahtzugantrieb nach Zchg. 8884r (Taf. 78, rechts) erfolgt durch eine Gleit-
bahn, die von einem an der Seilrolle befestigten Druckróllchen gedreht wird und durch
eine Lenkerstange mit dem Sperrbaum in Verbindung steht. Rolle und Gleitbahn sind
auf einer unter den äufleren Längsbalken geschraubten Lagerplatte drehbar angeordnet.
Die Geschwindigkeit, mit der der Sperrbaum bewegt wird, nimmt bis zur Mittelstellung zu
und dann wieder ab, so dafs ein heftiges Anschlagen vermieden wird. In den Endlagen
wird der Sperrbaum durch die Antriebrolle sicher festgehalten. Mit dem Antrieb kann
eine drehbare Signallaterne in der Bauart nach Taf. 72 verbunden werden, deren Bock
auf einer |_-Eisenschwelle ruht, und die in der Sperrstellung ein weifles Kreuz auf
schwarzem Grund zeigt. Die Antriebvorrichtungen für den Sperrbaum und für die
Signallaterne sind durch einen gemeinsamen Schutzkasten abgedeckt.
Die Gleissperre nach Taf. 78a soll, wie die Sperrbáume nach Taf. 77 und 78, die
Fahrgleise dadurch schützen, dal sie etwaige aus Seitengleisen ablaufende Wagen an-
hält oder, wenn sie grôfere Geschwindigkeiten haben, zum Entgleisen bringt.
Der aus Stahlguß hergestellte Sperrklotz ist auf einem Flacheisen befestigt, mit
dem er in der Sperrlage über der Fahrschiene liegt, wobei ein Vorsprung des Klotzes
seinen Anschlag an einem neben der Schiene auf zwei Schwellen befestigten LI- Eisen
findet. Der Sperrklotz liegt. schräg über der Schiene und ist so ausgebildet, daß ein
auflaufender Spurkranz nach außen abgelenkt wird. Die senkrechte Drehachse des den
Sperrklotz tragenden Flacheisens ist.in zwei Flacheisen gelagert, die auf einem mit den
Schwellen verschraubten Querflacheisen befestigt sind. Das Trageisen des Sperrklotzes
ist über den Drehpunkt hinaus verlängert und nimmt an seinem freien Ende ein Aus-
gleichgewicht auf. Auf dem unteren der beiden Lagereisen ruht der Drahtzugantrieb
der fernbedienten Gleissperre, bestehend aus einer Seilrolle, an deren Arm eine Lasche
angehängt ist, die das verlängerte, mit dem Trageisen des Sperrklotzes verschraubte
Nabenstück gelenkig angreift. Beim Umstellen der Gleissperre aus der Sperrlage in die
Freilage (vgl Taf. 78a, unten) oder umgekehrt, macht die Seilrolle ?/, Umdrehung,
wobei die Lage der Angriffspunkte so gewihlt ist, dal die Geschwindigkeiten im An-
fang und gegen Ende der Bewegung sehr verlangsamt sind, so daß das richtige Einstellen
des Klotzes in die Sperrlage gewährleistet und außerdem ein heftiges Anschlagen ver-
mieden wird.
Von dem Nabenstück des Trageisens kann durch eine Verbindungsstange die
Bewegung eines drehbaren Signals in der Bauart nach Taf. 72 abgeleitet werden, dessen
Laterne in der Sperrlage ein weißes Kreuz auf schwarzem Grund zeigt.
Der Drahtzugantrieb ist durch einen runden Gußkasten geschützt, an den sich der
Blechkanal für die Ausleitung der Drähte anschließt. Die Drahtleitung kann, wie die
Skizzen unten auf der Tafel zeigen, aus beliebiger Richtung, nötigenfalls auch unter
der Fahrschiene her, zu dem Antrieb geführt werden.
Der Antrieb wird, wenn erforderlich, mit einer Drahtbruchsperre (in der Bauart
nach Taf. 61) versehen, die eine Verstellung beim Reißen der Leitung unmöglich macht.
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Taf. 78a
(Zchg. 11500)