Full text: Der Lichtdruck an der Hand- und Schnellpresse sammt allen Nebenarbeiten

- 4 
— 85 4— 
eingetreten ist; es nützt in diesem Falle die Zufuhr von 
frischer Luft sehr wenig, weil dieselbe zu feucht ist. Eine 
kalte und doch ziemlich trockene Luft aus einem Keller etc. 
ins Local geführt, ferner die Anwendung von in Eis ge- 
stellter Feuchtung, fester Druckfarbe und gutes Papier, 
event. etwas hürtere Chromatgelatine, sind Hilfsmittel, um 
auch solehen Stórungen wirksam begegnen zu kónnen. 
b) Die Lederwalzen. 
Dieselben werden beim Lichtdruck auch Einschwärz- 
walzen benannt und sind guten Steindruckwalzen gleich; sie 
müssen ein zartes Korn besitzen und darf die Naht wenig 
bemerkbar sein, welche sonst beim F arbeauftragen theils 
dunkle, theils lichte Streifen und Fleckchen am Bilde absetzt. 
Die Walzenlünge von 26 em erweist sich beim Hand- 
pressen-Druck am praktischsten. 
Neue Walzen müssen vor der V erwendung erst so 
lange mit mittelstarkem — Steindruckfirniss eingelassen 
werden, bis der Firniss nicht mehr in das Leder einsinkt 
und an der Oberfläche bleibt. 
Zu diesem Zwecke gibt man auf einen Farbstein 
reichlich solchen Firniss und rollt die Walze so lange 
darauf ab, bis das Leder mit Firniss gesättigt erscheint; 
nach Verlauf von 1—2 Stunden wird das Leder matt, 
ein Zeichen, dass der Firniss eingesunken ist, und muss 
das Einlassen wieder vorgenommen werden. 
Bei ófterer Wiederholung dieser Procedur wird die 
Walze am dritten Tage keinen Firniss mehr aufnehmen. 
Entfernt man nun mit einem etwas stumpfen Messer, 
den Fasern des Leders entlang und niemals gegen die- 
selben, den an der Oberflüche des Leders befindlichen 
Firniss, so kann dann die Walze mit Druckfarbe ein- 
gelassen und verwendet werden; da jedoch ein Theil 
des Firnisses im Leder eingesaugt ist, welcher während 
des Druckens nach und nach immer mit der Druckfarbe 
  
  
  
  
  
  
        
   
  
   
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
KS Do UON NU DOREM A ; 
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.