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eingetreten ist; es nützt in diesem Falle die Zufuhr von
frischer Luft sehr wenig, weil dieselbe zu feucht ist. Eine
kalte und doch ziemlich trockene Luft aus einem Keller etc.
ins Local geführt, ferner die Anwendung von in Eis ge-
stellter Feuchtung, fester Druckfarbe und gutes Papier,
event. etwas hürtere Chromatgelatine, sind Hilfsmittel, um
auch solehen Stórungen wirksam begegnen zu kónnen.
b) Die Lederwalzen.
Dieselben werden beim Lichtdruck auch Einschwärz-
walzen benannt und sind guten Steindruckwalzen gleich; sie
müssen ein zartes Korn besitzen und darf die Naht wenig
bemerkbar sein, welche sonst beim F arbeauftragen theils
dunkle, theils lichte Streifen und Fleckchen am Bilde absetzt.
Die Walzenlünge von 26 em erweist sich beim Hand-
pressen-Druck am praktischsten.
Neue Walzen müssen vor der V erwendung erst so
lange mit mittelstarkem — Steindruckfirniss eingelassen
werden, bis der Firniss nicht mehr in das Leder einsinkt
und an der Oberfläche bleibt.
Zu diesem Zwecke gibt man auf einen Farbstein
reichlich solchen Firniss und rollt die Walze so lange
darauf ab, bis das Leder mit Firniss gesättigt erscheint;
nach Verlauf von 1—2 Stunden wird das Leder matt,
ein Zeichen, dass der Firniss eingesunken ist, und muss
das Einlassen wieder vorgenommen werden.
Bei ófterer Wiederholung dieser Procedur wird die
Walze am dritten Tage keinen Firniss mehr aufnehmen.
Entfernt man nun mit einem etwas stumpfen Messer,
den Fasern des Leders entlang und niemals gegen die-
selben, den an der Oberflüche des Leders befindlichen
Firniss, so kann dann die Walze mit Druckfarbe ein-
gelassen und verwendet werden; da jedoch ein Theil
des Firnisses im Leder eingesaugt ist, welcher während
des Druckens nach und nach immer mit der Druckfarbe
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