Full text: Der Lichtdruck an der Hand- und Schnellpresse sammt allen Nebenarbeiten

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selbst herstellen, wenn man 100 Theile Kólnerleim in 
200 Theilen Wasser durch 24 Stunden aufquellen lässt, 
dann 250 Theile Syrup und 100 Theile dickflüssiges 
Glycerin beifügt und das Ganze in einem Wasserbade 
löst und gut vermengt; ohne Glycerin wird die Masse 
härter. Man ist daher leicht im Stande, je nach Wunsch 
weichere, zügigere oder härtere Leimwalzen herzustellen. 
. Vor dem Eingiessen in die Form muss die Masse, 
ohne Umrühren, 1/, Stunde ruhig stehen bleiben, damit die 
in derselben enthaltenen 
Luftbläschen, Schaum, 
an die Oberfläche steigen 
können, welche dann mit 
Cartonstreifen abgezogen 
werden. 
Die Masse wird warm 
eingegossen und damit 
dieselbe in der Form 
nicht zu rasch abkühlt, 
wodurch eine fehlerhafte, 
mit Striemen versehene 
Walze entstehen würde, 
muss folgender Vorgang 
beachtet werden: 
  
In einem auf gewöhnliche Zimmertemperatur ge- 
brachten Raume wird der Gusscylinder innen mit reinem 
Speiseöl eingefettet, dann auf ca. 35 Grad R. erwärmt; in 
das Postament wird die Achse mit einem Dorn eingefügt, der 
Cylinder darüber gebracht und in den im Holzpostamente 
ungefähr 4 mm tief eingelassenen Kreis fest eingesteckt. 
Das Erwärmen der Form für Handwalzen kann über 
einer Spiritusflamme geschehen, für Maschinenwalzen wäre 
diese Arbeit zu zeitraubend, und man stellt daher diese 
Form diagonal in ein eisernes seichtes Gefäss mit bren- 
nendem Spiritus (Fig. 29). 
      
    
   
  
   
   
   
  
  
  
  
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
 
	        
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