Full text: Der Lichtdruck an der Hand- und Schnellpresse sammt allen Nebenarbeiten

   
— 123 + 
Bei richtigem Vorgang müssen die beiden verwen- 
deten Farben harmonisch verschmelzen, ohne jedoch eine 
Mischfarbe zu erzeugen, welche in gleichem Farbton 
über das ganze Bild geht: es haben solche mit Ver- 
ständniss hergestellte Drucke oftmals das Aussehen, als 
ob ein zweimaliger Druck angewendet wurde. 
Für das Allgemeine kann gelten, dass, wenn contrast- 
reiche Abdrücke erzielt werden sollen, die Farbe für die 
Lederwalze dunkel und für die Leimwalze lichter ange- 
wendet wird; je mehr die Farbcontraste aufgehoben 
werden, desto gemilderter werden die Contraste zwischen 
Licht und Schatten an den Bildern. 
Man wird daher bei solchen Objecten, wo keine 
grosseren Contraste erwünscht sind, nicht mit zweierlei, 
sondern mit einer Farbe arbeiten, beispielsweise zum 
photographieähnlichen Ton eine schon für diesen Zweck 
gerichtete Mischfarbe für beide Druckwalzen anwenden. 
f) Verwendung des Irisdruckes. 
Unter Irisdruck wird beim Buch- und Steindruck 
das Verfahren verstanden, woselbst beim Handpressen- 
Druck auf einer Walze mehrere Farben neben einander 
verlaufend vorhanden sind und beim Schnellpressen- 
Druck auf dem ganzen Walzensatze; während beim Hand- 
pressen-Druck die Walze immer in genauer Lage auf 
dem Farbsteine und beim F arbeauftragen gehalten werden 
muss (dass beim  Farbegeben auf die Walze auch 
die Länge eines jeden Farbstreifens eingehalten werden 
muss, ist selbstredend), ist diese Arbeit bei der Schnell- 
presse durch die genaue Function derselben erleichtert. 
Beim Lichtdrucke hat sich dieses Verfahren bis jetzt 
nicht eingebürgert, wahrscheinlich aus dem Grunde, um 
die Arbeit nicht zu erschweren; vorgenommene Proben 
haben nun ergeben, dass der Irisdruck auch im Licht- 
drucke in manchen Füllen Anwendung finden kónnte. 
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.