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Das Prinzip des Lichtdruckes besteht darin, dass
organische Stoffe, wie Leim, Gelatine, Eiweiss, einige
Gummisorten etc. in Verbindung mit A Salzen
bei Lichteinwirkung verändert werden; diese vom Lichte
getroffenen Stellen verlieren ihre Löslichkeit in warmem
W asser.
Die unbelichtete Schichte behält jedoch ihre Lóslich-
keit im Wasser, ebenso die Fühigkeit in kaltem Wasser
aufzuquellen, und nehmen die vom Lichte getroffenen
Partien trotz langem Feuchten wilig eine fette Druck-
farbe an, welche sich wieder auf Papier, verschiedene
Stoffe m übertragen lässt.
Geschichtlicher Auszug.
Schon im Jahre 1839 wurde durch den englischen
Chemiker Mungo Ponton die Entdeckung gemacht, dass
Papier, welehes in einer w üsserigen llis von doppelt-
chromsaurem Kali gebadet und getrocknet wurde, sich
im Lichte dunkel fürbt, lichtempfindlich ist.
Unter einem Kupferstiche oder einer Zeichnung dem
Lichte ausgesetzt, erhült man ein helles Bild auf brüun-
lichem Grunde; um solche Copien haltbar zu machen,
wüscht man dieselben durch einige Stunden in reinem
Wasser aus, d.h. es wird aus den unbelichteten Stellen
das CIS RAT ausgewássert. Dadurch ist die Licht-
empfindliehkeit des Papieres aufgehoben und hat das
Licht keinen anderen Einfluss als auf gewöhnliche
Papiere.
Im Jahre 1840 wurde durch E. Becquerel die
Beobachtung gemacht, dass organische Stoffe in Verbin-
dung mit doppeltchromsaurem Kali unter der Einwirkung
vom Lichte sich brüunen und wurden bereits auch Papier-
bilder verfertigt.
Fox Talbot verzeichnete im Jahre 1853 einen weiteren
Erfolg auf Grund seiner angestellten Versuche mit dem