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fast durchgehends nur mehr mit Gelatine allein; die
Hausenblase kann vollständig entbehrt werden, denn die
Gelatinefabriken sind in der Lage so ausgezeichnete Sorten
Gelatine zu liefern, dass dieselben vollkommen ihrer Be-
stimmung entsprechen.
Die Gelatine ist ein gereinigter Leim feinster Sorte
und eines der wichtigsten Materialien beim Lichtdrucke;
von der Güte der Gelatine hüngt die Leistungsfühigkeit
der Druckplatten ab, es wird daher jeder Lichtdrucker
trachten, nur erprobt gute Sorten zu verwenden.
Die Güte einer Gelatine lässt sich nur durch vor-
genommene Proben feststellen; es werden die verschie-
denen Sorten einer Prüfung in Bezug auf ihre Wider-
standsfähigkeit und ihre Wasseraufnahme unterzogen. Die
günstig erscheinenden Sorten werden dann der Haupt-
prüfung unterzogen, nämlich davon Platten präparirt und
theils schon nach dem Aussehen der trockenen Schichte,
theils auch nach der Leistung in der Presse beurtheilt.
Prüfung der Festigkeit der Gelatine-Gallerte.
Man làüsst 10 g Gelatine in
100 Wasser quellen und erwürmt
dann, auf cirea 50 Grad R,
giesst diese Gelatine in ein
cylindrisches Glas und lässt die-
selbe. bei gewöhnlicher Zimmer-
temperatur (20 Grad C.) durch
24 Stunden zur Bildung einer
festen Gallerte stehen.
Der Glaseylinder wird unter
den: kleinen Apparat gebracht
(Fig. 3), woselbst die an dem Eisen-
stift angebrachte kleine Metall-
scheibe a auf die Gallerte b ge-
stellt wird; in den am oberen