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presse zu behandeln und geben russige, verquollene, un-
schön wirkende Abzüge.
Mittelharte Gelatine weist die grösste Leistungsfähig-
keit der Druckplatten auf, und sind dabei die zartesten Töne
oftmals durch grössere Auflagen unverändert zu erhalten.
Harte Gelatine bewirkt beim Druck, dass die zarten
Töne bald abgestossen werden; die Abzüge erscheinen hart,
ohne Uebergänge in den Tönen; die kräftigen Schatten
neigen zum Zuschliessen der enthaltenen Zeichnung.
Hat man einmal bei einer Sorte Gelatine die gute
Verwendbarkeit für den Lichtdruck festgestellt, so ist es
sehr anzuempfehlen, sich ein, für seinen Betrieb ent-
sprechend. grosses Quantum dieser Gelatine anzuschaffen,
um einerseits nicht in kurzer Zeit abermals Prüfungen
vornehmen zu müssen, anderseits, um Störungen im Be-
triebe möglichst vermeiden zu können.
Es ist noch zu bemerken, dass Gelatine durch längeres
Liegen an einem luftigen trockenen Orte sich wesentlich
verbessert, so zwar, dass mitunter eine ursprünglich minder
gut arbeitende Sorte nach lingerer Zeit die ausgezeichnetsten
Resultate abgiebt.
Ein vorkommender Fehler, »das Punkte machen«, ver-
liert sich durch das Ablagern nicht, überhaupt ist eine solche
Gelatine nicht für Lichtdruck verwendbar und kann aber
ohne Nachtheil zum Negativabziehen genommen werden.
Erwühnter Fehler macht sich an den prüparirten
trockenen Platten dadurch bemerkbar, dass lichte Fleckchen,
in der Grósse eines Stecknadelkopfes, wührend des Trocknens
im Ofen an der Schicht entstehen.
Es sind dies Blasen, welehe wührend des Trocknens
entstehen und zerspringen; die schon dickflüssig gewordene
Gelatine kann nicht mehr über die von den zerplatzten
Blasen leer, ohne Gelatine, gewordene Stelle zusammen-
fliessen und bilden sich dadurch leere, lichte Fleckchem,
welche zart in die sie umgebende Schicht verlaufen (Fig. 4).
Albert, Lichtdruck. 9