von gestandener Gelatine ein bemerkbarer war,
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Was ins-
besondere beim Schnellpressendruck, noch mehr aber beim
Farbenlichtdruck, nicht zu unterschätzen ist; die Chromat-
gelatine wird durch das Stehen gewissermassen gereift.
Weiter können durch das langsame Abkühlen alle
Unreinigkeiten, auch Luftbläschen und Schaum, an die
Oberfläche der Gelatine steigen, wodurch es möglich ist,
reine, blasenfreie Gallerte zu
zu erfolgenden Schmelzen und
eine beinahe schon
dem bei der Verwendung
Filtriren zu erzielen.
ganz
Wenn nämlich die Chromatgelatine zur Verarbeitung
gelangt, so wird die mit erwähnten Unreinigkeiten bedeckte
Oberfläche der Gallerte schon vor dem Schmelzen entfernt.
Würde bei diesem abermaligen Schmelzen oder bei
der Herstellung der Chromatgelatine eine zu hohe Tempe-
ratur im Wasserbade, oder gar ein Kochen der Gelatine
vorkommen, so wird die Gelatine zähflüssig, dieselbe
filtrirt sehr langsam (theilweise gar nicht) und das er-
haltene Filtrat lässt sich sehr schwer gleichmässig über
die Platten vertheilen.
Aehnliche Erscheinungen treten auf, wenn die Chromat-
gelatine, vor dem Gebrauch, schon längere Zeit steht oder
zu viel Chromalaun genommen wurde; es ist daher ge-
boten, nur ein so grosses Quantum vorzurichten, als für
die nächsten zwei, höchstens drei Tage zur Plattenpräpa-
ration erforderlich ist.
Jede Gelatine führt gummiartige, in kaltem Wasser lós-
liche Substanzen mit sich; reinigt man die Gelatine, durch
Auswaschen in kaltem Wasser von denselben, so werden
die priparirten Platten ein veründertes Aussehen haben.
Als Beispiel mag ein Fall dienen, wo eine mittel-
harte, sehr widerstandsfühige Gelatine, trotz stark wasser-
haltiger Lósung, immer etwas rauhe Schichten gab; die-
selbe Gelatine, ca. fünf Minuten in kaltem Wasser aus-
gewaschen, eignete sich dann vorzüglich.