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filter), Fig. 5, verwendet; ist das Papier an den gelegten
Falten brüchig oder sonst stellenweise dünnfaserig, so
wird die warm eingegossene Gelatine den Filter durch
reissen; um dies möglichst zu verhindern, wird die Gelatine
niemals in die Mitte, sondern der Wand des Trichters
entlang in den Filter langsam eingefüllt. Die Firma
Schleicher & Sehüll in Düren a. Rh. erzeugt die
verschiedenen Sorten Filterpapier und bringt auch fertig
geschnittene runde Faltenfilter in verschiedenen Grössen
von 5!/, bis 50 em Durchmesser in den Handel.
Das Gefüss, welches das Filtrat enthült, sowie das-
jenige mit der zu filtrirenden Chromatgelatine, sollen in
einem temperirt gehaltenen Wasserbade stehen, denn etwas
erkaltet und dadurch dickflüssig, geht die Gling nicht
durch den Filter.
Der erste kleine Theil des Filtrats wird, weil er
durch abgeläste Papierfasem des Filters Some
ist, wieder zurückgeschüttet, bevor die ganze Menge
durchläuft.
Steht das Filtrat in einem offenen Gefässe (Topf),
ohne dass noch Gelatine zuläuft, so bildet sich durch
Hinzutritt von Luft an der Oberfläche eine unlösliche
nicht mehr vertheilbare Haut, welche auf keinen Fall
auf die Platten mitgegossen w don darf, denn dadurch
würden sehr stórende Striemen entstehen. Kine solche
Haut muss daher mittels Papierstreifen von der Chromat-
gelatine im Topfe abgezogen werden.
Zur Verhinderung einer solchen Hautbildung schliesst
man entweder das Gefäss mit einem Deckel, oder man
trachtet, die Chromatgelatine sofort nach dem Filtriren
Verwenden zu können. Für den etwas grösseren Be-
trieb ist es jedoch zu empfehlen, einen enghalsigen
Kochkolben mit flachem Boden (Fig. 6) anzuwenden, weil
darin, selbst durch Stunden, die Hautbildung aus-
esehlessen bleibt.