Full text: Technischer Führer durch die Reproduktions-Verfahren und deren Bezeichnungen

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Anastatische Verfahren. 
gepreßt, etwas Terpentin darüber gegossen und nach etwa ı Stunde 
unter wiederholtem Durchziehen und Anfeuchten umgedruckt (2, 
1898 S. 1564). — 4) Das Original wird in eine Lösung von Soda, 
Salmiak oder Kleesalz auf eine halbe Stunde gelegt, dann mehrere 
Male mit Terpentin bestrichen und auf eine mäßig erwärmte Zink- 
platte oder einen Stein umgedruckt. Nach G. Fritz in Wien (2, 
1899 S. 508), vgl auch die Vorschrift von Fritz Schauer (111, 
1898 S. 461). 
II. Der Druckfarbe an dem Original wird frische Farbe zu- 
geführt, wobei nach Móglichkeit getrachtet wird, die unbedruckten 
Stellen farberein zu erhalten; der Vorgang dabei ist verschieden 
und richtet sich hauptsächlich nach der Papiergattung und dem 
Alter des Originales. | r) Das Original wird an der Rückseite 
mit Wasser durchfeuchtet, dann mit der Bildseite' an ein mit Wachs 
oder Fett versehenes Papier gepreft, wobei nur die Druckstellen 
Fett annehmen, und dann umgedruckt. Nach Appel (vgl auch 
,Appelotypie*) 740, 1862 S. 186. — 2) Das Original wird an der 
Rückseite mit 2 Teilen Benzin und 1i Teil Rosmarinól gefeuchtet 
und sobald die Farbe erweicht ist, durch Wasser 400 Teile und 
Átznatron 3 Teile gezogen, gewaschen, flach gelegt, gummiert, mit 
Umdruckfarbe angerieben, abgespült und umgedruckt. Nach Militár- 
Geogr. Institut in Wien (135, 1870 S. 196). — 3) Das Original 
wird mit Spiritus bestrichen, nach dem Trocknen wird dasselbe 
bekleistert, dann mittels eines Haarpinsels Umdruckfarbe aufgetragen, 
bis alle bedruckten Stellen angenommen haben; nach dem Abspülen 
wird umgedruckt. Nach 87, 1888 S. 253. — 4) Das Original 
wird an der Rückseite ein oder mehrere Male mit Rosmarinól be- 
strichen, dann gummiert, mit dem umdruckfarbehaltigen Schwamm 
angerieben, abgewaschen und umgedruckt. Umdruckfarbe: 1 Teil 
derselben wird mit 1 Teil lithographischer Tusche dann mit 
gelbem Wachs, Unschlitt, Marseiller Seife und Chromgelb nebst 
Leinólfirnis gemengt. Nach O. Volkmer in Wien (72 S. 69) — 
5) Das auf geleimtem Papier befindliche Original wird auf Wasser 
und 2% Phosphorsáure zum Durchfeuchten schwimmen gelassen, 
zwischen Papier abgetrocknet, dann ein mit Benzin gesáttigter Bogen 
FlieBpapier an die Druckseite des Originales gelegt und beschwert. 
Nach dem erfolgten Bestreichen der Druckseite mit Kleister, An- 
reiben mit Umdruckfarbe und Abspülen wird auf Zink umgedruckt 
(S1, 1892 8. 338). — 6) Der Druck wird mit der Rückseite in 
eine Schale mit rooo Teilen Wasser, 80 Teilen Salpetersäure und 
30 Teilen Salzsäure auf r2 bis r5 Stunden gelegt, dann zwischen 
Flieüpapier getrocknet, mit einem Pinsel verdünnte Umdruckfarbe
	        
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