Full text: Technischer Führer durch die Reproduktions-Verfahren und deren Bezeichnungen

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Steindruck. 
Shading, Drawings on Stone, Zink, Cardboard, Paper, Tiles, Glass, 
or other flat Surfaces“, ferner von Klimsch & Co. in Frankfurt a. M. 
(1894) für die , Carreaugraphie“, von Friedr. Krebs in Frankfurt a. M. 
als ,, Punktier- oder Linientafeln** (vgl. einige Muster in 172 S. 31). 
Beschreib. in 90, 1894 Nr. 195; 110, 1895 S. 524 und in neuerer 
Zeit z. B. von Alex. Grube in Leipzig als ,, Tangierfelle*. (Vgl. 770, 
1902 S. 615 und Illustrationen; 39, 1907 Märzheft und Fig. 221 in 
101, 1901 eine Tonplatte mittels der Tangiermanier hergestellt.) — 
An Stelle der Tangierplatten kann die ,, Aquatinta“- oder » Opritz- 
manier“ angewendet werden. — Ahnliche Verfahren finden auch 
bei der Zinkhochätzung Anwendung, indem die Strichzeichnung oder 
Silhouette kräftig angeätzt, dann mit Terpentin ausgewaschen wird; 
diejenigen Stellen, welche ohne Ton bleiben sollen, werden mit 
wasserlöslicher Farbe gedeckt; die anderen, welche glatt schwarz 
drucken sollen, werden mit Asphaltlack nachgezeichnet und die 
Tonwirkungen ähnlich wie beim Allerschen Verfahren mittels einer 
oder mehrerer Schichten Aquatintakorn erzielt, dann ausgewässert 
und hochgeätzt. 
Das Eintragen der Töne mittels Umdruckes. Auf einen 
am lithographischen Steine oder einer Metallplatte befindlichen Um- 
druck in Strichlagen oder eine Konturzeichnung kann mittels Um- 
druck ein Korn-, Schraffur- oder sonstiger Ton eingetragen werden, 
indem man die mit dem ätzfertigen Umdruck oder Zeichnung ver- 
sehene Fläche mit stark wäßriger Essigsäure (beim Stein) entsäuert, 
trocknet, und diejenigen Stellen, welche tonfrei (Weißen, Lichter 
und dgl.) bleiben sollen, mit einer gefärbten dickeren Gummiátze 
versieht (Pinsel, Ziehfeder usw.) und trocknet. Wird nun von einer 
bestehenden Korn-, Schraffur- oder sonstigen ,, Mutterdruckplatte'* ein 
auf Umdruckpapier mit Umdruckfarbe hergestellter Abdruck auf 
die Fläche umgedruckt, so wird der Umdruck nur an den freien 
Stellen haften, während die mit Ätze behandelten beim Abwaschen, 
Anreiben mit Farbe usw. (s. Umdruck) tonleer werden. Die Arbeit 
kann man mit verschiedenen Mutterplattendrucken auf dieselbe Druck- 
form wiederholen, so z. B. für Landkarten, Pläne und dgl. (vgl. 
z. B. 121, 1890 Bd. X; 81, 1891 S. 292; J. Burian in Wien 121, 
1897 Bd. XVI und 110, 1898 8. 474 von Freiherr v. Hübl in Wien), 
kann ein und dieselbe Schraffur an beliebigen Stellen ein- oder 
mehrere Male kreuzen, so daB verschiedenartige lichte und dunklere 
Töne entstehen. — Bildliche Darstellungen können durch solche 
Umdrucke der „Autotypie“ (s. d.) ziemlich nahe gebracht werden, 
was in manchen Fällen bei der ,, Zinkotypie“ (s. d.) vorteilhaft an- 
gewendet werden kann. — Für den Aluminiumdruck empfiehlt es
	        
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