Full text: Die Preisbildung in der Maschinen-Industrie

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Abschnitt III. Bedeutung: der Großbetriebe. 
fabriken in Wien und Pest sowie der Eisengießerei der Firma 
C. Collmanns Nachf. in Wien. 
Bielefelder Maschinenfabrik vorm. Dür- 
kopp & Co. in Bielefeld, gegr. 1889. Ankauf der Eisengießerei 
von J. H. Bergholz in Bielefeld (1891), der Werkzeugmaschinen- 
fabrik von C. Josef Herrmann in Bielefeld (1892), Ankauf der 
Fabrik der früheren Norddeutschen Fahrradwerke in Oldeslon aus 
der Konkursmasse (1896), Ankauf der sämtlichen Fabrikations- 
einrichtungen, Maschinenvorräte und Patente der in Liquidation 
getretenen Fabrik für Spezialnähmaschinen A. G. in Zürich, 
besonders Knopflochmaschinen (1904) und der Peniger Maschinen- 
fabrik von Unruh & Liebig in Leipzig-Plagwitz (1899), Wert 
480 000 M. 
Maschinenbau-Akt.Ges. Golzern-Grimma 
il. S., gegr. 1872. Erwerb der Maschinenfabrik, Eisengießerei, 
Kessel- und Kupferschmiede der Firma Otto Heschel in Grimma 
(1899) für 745 000 M. 
Zeitzer Eisengießereiund Maschinenbau- 
Akt. Ges. in Zeitz, gegr. 1871. Ankauf der Maschinenfabrik von 
Louis Jäger in Cöln-Ehrenfeld für ı 373 213 M. (1890), Erwerb 
des Braunkohlenwerkes ‚„„Herzynia‘“ bei Wienrode (1902). 
Berlin-Anhalter Maschinenbau Akt. Ges, 
Berlin, gegr. 1872. Erwerb der Cölnischen Maschinenbau Akt.Ges. 
Cöln-Bayenthal (1909), Erwerb von 8/, der Aktien der Benrather 
Maschinenfabrik (1904). 
Der Kauf von bestehenden Fabriken bietet gegenüber der 
Neuerrichtung besondere Vorteile: Verringerung der Konkurrenz, 
bessere Möglichkeit der Anbahnung neuer Geschäftsverbindungen, 
Vorhandensein eines ausgeprobten Betriebes, eines Arbeiter- 
stammes und eines eingearbeiteten Personals. Im allgemeinen 
geht bei Aktiengesellschaften dem Kauf eine Erhöhung des Aktien- 
kapitals voraus. Die neuen Aktien werden in der Regel zunächst 
den Aktionären des kaufenden Werkes zu einem bestimmten 
Kurse zuzüglich Schlußscheinstempel meist während eines Monats 
angeboten. Auch werden die neuen Aktien von einer Bank oder 
einem Konsortium zu einem bestimmten vH Satz übernommen 
und den Aktionären zu einem etwas höheren vH Satz angeboten. 
Vielfach werden auch Anleihen, zu 4 vH verzinslich, aufgenommen. 
Beim Kauf eines Werkes werden alle Aktien erworben. 
Besitzt ein Werk nur einige Aktien eines anderen, so 
spricht man von Beteiligung. Man findet derartige Beteili- 
gungen sehr häufig, weil viele Firmen einen Einfluß auf die 
Geschäftsführung der der eigenen Fabrikation nahestehenden 
Werke zu erreichen suchen.
	        
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