Der Gewinnzuschlag.
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3. Der Agglomerationsfaktor.
Unter einem Agglomerationsfaktor versteht Weber einen
Vorteil, also eine Verbilligung der Produktion oder des Ab-
satzes, der sich daraus ergibt, daß die Produktion in einer be-
stimmten Masse an einem Platze vereinigt vorgenommen wird.
(Die beiden wesentlichsten Gruppen der Agglomerationsfaktoren
sind nach Weber: Ausbau und Arbeitsorganisation der Technik.)
Wir können für unser Beispiel von einem Einfluß dieser
Faktoren wohl absehen. Die Gußeisenindustrie ist eine
Industrie mit niedrigem Formkoeffizienten, d.h. der Formwert
durch Arbeit und Maschinen ist im Vergleich zu anderen Pro-
duktion wie Maschinen verhältnismäßig sehr gering.
Wenn nun die Submittenten in den Offerten zu ihren
Selbstkosten oder mit gleichem Gewinnaufschlag angeboten
hätten, so würde allein Schafstädt, nicht Schlesien, trotz nie-
driger Selbstkosten als günstigster Standortplatz für Halle in
Betracht kommen. In Halle kosten dann 100 kg = 10,99 Mark.
Wir sehen, wie hier Transportkosten und Arbeitskosten zu-
sammenwirken.
Nun werden einige Firmen, aus der schlechten Lage der
Gießerei erklärlich, zu Selbstkosten angeboten haben, andere
wieder mit mehr oder weniger Gewinnaufschlag, d. h. letztere
Firmen könnten vielleicht ihr Angebot noch etwas ermäßigen.
Allerdings wird die Ermäßigung bei einem so niedrig im Werte
stehenden Produkt wie Gußeisen nicht besonders stark sein.
Ist der Wert der Standorttonne hoch, so kann auch der
Gewinn mehr komprimiert werden, d.h. aber nichts anderes,
als der Standort wird je nach der Komprimierbarkeit des
Gewinnes gebundener oder freier sein!, oder, wenn der Standort
als fest angenommen wird, können für den Absatz nicht ein
ein einzelner, sondern mehrere Plätze (Märkte) in Betracht
kommen. Anders ausgedrückt: Je mehr der Markt von Kon-
kurrenten beherrscht wird, mit um so geringerem Gewinn wird
man das Fabrikat abgeben, (Unsichere Märkte, dumping price.)
wenn noch ein kleiner Verdienst bleiben soll.
Beispiel:
Werte für die Standortstonne .
Gewinn...
Höchster Preisnachlaß . ....
1 Methode der merklichen Unterschiede nach Diplom-Ingenieur
Dr. Mertens, Heidelberg (in einer demnächst zu erscheinenden Ab-
handlung).
7 m
1 Fall I.
100 M. 10 M.
20 9,=20 ” 10 = 1 ”„
15%, = 15 M. [8% = 0,80 M.
A
G*