Full text: Photographisches Praktikum

mn 
ch 
Ja- 
Át- 
bei 
lau 
ird 
ler 
ler 
so 
jen 
on- 
Yen 
m- 
der 
ıtte 
)ie- 
en” 
Li- 
rch 
Jb- 
nur 
att- 
es 
Wahl des Objektivs. 
I23 
Vergrößerung erfahren. Dadurch besitzt der Photograph ein Mittel, nach 
Wahl den Kopf oder die Hände etwas kleiner erscheinen zu lassen. In 
gleicher Weise kann durch Drehen der Mattscheibe um die vertikale Achse 
ein Schmalerwerden einzelner Bildteile, z. B. einer Figur bewirkt werden. 
Für die perspektivische Bildwirkung ist er ferner nicht 
gleichgültig, wie hoch sich das Objektiv bei der Aufnahme über dem 
Boden befindet. Man stellt die Kamera gewóhnlich in der Hóhe desjenigen 
Gegenstandes auf, der in die Mitte des Bildes kommen soll. Bei Ge- 
báuden wird mit Vorteil ein etwas erhóhter Standpunkt gewählt; die 
Überhóhung darf aber nur mäBig sein, weil sonst eine Störung in der Bild- 
wirkung eintritt, nàmlich das scheinbare Ansteigen des Bodens (Abb. 9r). 
Bei Landschaftsaufnahmen soll sich das Objektiv für gewóhn- 
lich etwa in Schulterhóhe des Photographen befinden, nur bei Weitwinkel- 
aufnahmen ist es vorteilhaft, einen höheren Standpunkt zu wählen, weil sich 
die Weitwinkelwirkung bei zuviel Vordergrund besonders störend bemerk- 
bar macht. Bei Porträts (ganze Figur) steht das Objektiv am besten in 
Brusthöhe und bei Brustbildern und Kniestücken (also bei sitzenden Per- 
sonen) etwa in Augenhöhe des Dargestellten. 
14. Wahl des Objektivs. 
Es ist selbst für den Fachmann nicht ganz leicht, unter den vielen ver- 
schiedenen Typen von Objektiven dasjenige Instrument herauszugreifen, 
welches seinen Absichten am besten entspricht. Die Erläuterungen in den 
vorangehenden Kapiteln dürften aber zur Beurteilung der Leistungsfähig- 
keit von Objektiven Anhaltspunkte liefern und die Wahl erleichtern. 
Hierbei wollen wir uns vergegenwártigen, daD man die verschiedenen Objek- 
tivarten in drei große Gruppen zusammenfassen kann: 
I. Portrát- und Kino-Objektive: grófte Lichtstirke, kleiner 
Bildwinkel: 
Universalobjektive: mittlere Lichtstärke, mittlerer Bild- 
winkel; 
; Weitwinkel- und Reproduktions-Objektive: geringe 
Lichtstárke, gróBter Bildwinkel. 
Vor der Wahl eines Objektivs muB man sich folgende Fragen vorlegen: 
Für welche Arten von Aufnahmen ist das Objektiv hauptsächlich 
bestimmt? Soll es ein Spezialobjektiv oder ein Universalobjektiv sein? 
Für welches gróDte Plattenformat mub das Objektiv ausreichen? Welcher 
Betrag kann für das Objektiv angelegt werden? 
Durch die Beantwortung dieser Fragen wird man über die notwendige 
Brennweite, Lichtstárke und den Winkelbereich des Objek- 
tivs bald ins Reine kommen. Ein Blick in das Objektivverzeichnis, Kap. 15, 
gibt weitere Aufschlüsse über die Leistungsfáhigkeit der einzelnen Objek- 
tive, während die von der optischen Anstalt einzufordernde Preisliste über 
die Kosten unterrichtet. 
Je nach dem Zweck und den verfügbaren Mitteln wáhlt man den Typus 
des Objektivs. Am leistungsfáhigsten und kostspieligsten sind Anastig- 
mate, dann kommen der Güte und dem Preise nach Aplanate, Periskope 
und Landschaftslinsen. 
2
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.