Die Universalkamera.
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soliden Kugelgelenkes schr empfehlenswert (siehe Kap. 19 F), für
größere Apparate eignet sich besser ein Kameraneiger.
In Abb. 114 ist ein als Kameraneiger gebauter Stativkopf aus
Leichtmetall von Stegemann (Berlin) dargestellt, der für Decken-, Wolken-,
Architektur- und wissenschaftliche Aufnahmen bestimmt,
in jeder Winkeleinstellung feststellbar ist.
Mit dem Objektiv jeder Heim- und Reisekamera soll
ein möglichst geräuschlos arbeitender und gut regulier-
barer Zentral-Verschluß verbunden sein, der so-
wohl Zeit- wie Momentaufnahmen gestattet. Mit dem
Auslóser in der Hand ist man auch freier bei der Wahl
des günstigsten Augenblickes für die Belichtung und
sicherer in der Zeitbegrenzung. Für kleinere Objektive
empfiehlt sich der KompurverschluB, für größere
ein Verschluß zum Aufstecken, siehe Kap. 22.
Für Gegenlichtaufnahmen erweist sich die
kürzlich herausgekommene Gegenlichtblende von
R. Wörsching (Starnberg. am See) als ein sehr nütz-
liches Gerät (Abb. ı15). Sie besteht aus einem scha-
lenfórmigen, geschwarzten Tubus, der zu verschie-
denen ObjektivgróDen passend erhältlich ist und mit
Schrauben oder Federn auf dem äußeren Objektivring
befestigt wird. Auf den Tubus wird ein nach allen Abb. 112.
Seiten drehbarer, aufklappbarer Sonnenschutzdeckel ge- Reisestativ.
schoben, der bei der Aufnahme nach der Sonnenstellung gedreht und so
weit geschlossen wird, daß er das Objektiv beschattet. Unter den Deckel-
ring wird nur auf den Tubus eine geschwärzte Blendscheibe mit recht-
eckigem Ausschnitt gesetzt, der dem Bildstrahlenwinkel entspricht. Die
Brillanz der Negative wird dadurch auch bei Aufnahmen unter sehr
schwierigen Lichtverhältnissen wesentlich erhóht.
Zum Verpacken und Transportieren der Reise-
kamera sind Tornister, Taschen oder Futterale aus
wasserdichtem Stoff mit Tragvorrichtung vorteilhaft.
Kamera, Kassetten und Stativ werden zum bequeme-
ren. Mitführen einzeln verpackt. Das Einstelltuch
kommt zur Kamera oder dient zum Einwickeln
der Kassetten. /
Eine Abart der Reisekamera ist die Univer-
salkamera. Sie bildet den Übergang von den
Stativ- zu den Handapparaten und kann sowohl mit
Stativ wie auch aus freier Hand benutzt werden.
Als Beispiel eines solchen Apparates ist in Abb. 116
und 117 die Universal-Juwel-Kamera der
ZeiB Ikon A.-G. für das Format 13 X 18 cm darge-
stellt. Sie hat quadratische Form und einen dreifachen Bodenauszug mit
doppeltem Zahntrieb. Um bei langem Auszug eine gleichmäßige Belastung
des Stativs herbeizuführen, läßt sich der Laufboden auch nach rückwärts
werstellen. Dadurch hat die Kamera einen sicheren Halt auf dem Stativ.