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Sucher.
verhältnismäßig kurze Brennweite, mit der auch ein raumgreifender Bild-
winkel verbunden ist. Man wählt daher die Brennweite wenigstens
gleich der Plattenlänge und höchstens gleich der Plattendiagonale. Das
ergibt bei einem Apparat im 9x 12 em-Format 12—15cm Brennweite. Ge-
wöhnlich wird der Mittelweg eingeschlagen und die Brennweite mit 13,5 cm
gewählt. Wer besonderen Wert auf größere räumliche Ausdehnung und
Tiefenschärfe des Bildes legt, wird bei 12 cm Brennweite besser daran sein,
weil eine solche von ı5 cm bei vollem Objektiv die erwünschte große
Tiefenschärfe oft schon vermissen läßt.
Von den bestehenden Objektiven eignen sich ihrer unerreichten Lei-
stungsfähigkeit wegen die Anastigmate bei weitem am besten, während
Aplanate, Periskope und Landschaftslinsen höchtens wegen des geringeren
Anschaffungspreises in Frage kommen kónnen. Weiteres über die Wahl
des Objektivs siehe Kap. 14.
Mit dem Objektiv soll ein guter, geráuschlos arbeitender Moment-
verschluf verbunden sein, dessen Geschwindigkeit in weiten Grenzen
regulierbar ist und der auch beliebig lange Zeitaufnahmen gestattet. Man
wáhlt gewóhnlich einen Zentral- BlendenverschlubD, dessen Ge-
schwindigkeit sich bis auf etwa 1/39 Sekunde, wie beim Compur-VerschluB,
verkürzen laßt. Der dicht vor der Platte angebrachte und abrollende
Vorhang-SchlitzverschluB mit Belichtungszeiten bis etwa !/4000
Sekunde wird nur bei Handkameras fiir allerschnellste Momentauf-
nahmen (z. B. von Rennen) vorgezogen, nimmt aber viel Raum ein und
vergrößert daher den Umfang der Handkamera.
Über die verschiedenen bei Handkameras üblichen Momentverschlüsse
siehe Kap. 22.
Die Mattscheibe der Handkamera ist gewöhnlich mit einer Licht-
schutzkappe bedeckt, um das Bild im Freien leichter überblicken und
scharf einstellen zu können. Weil es aber oft an Zeit dazu fehlt, muß das
Bild auch automatisch einstellbar sein. Das geschieht in rascher Weise
durch Verschieben des Objektivträgers mittels Zahntrieb längs einer Di-
stanzskala, die auf Meter berechnet ist. Die Entfernung bis zum
nächsten scharf einzustellenden Gegenstand wird in Metern geschàtzt oder
abgeschritten. Beim Abschreiten rechnet man einen Schritt rund 3/4 m. Bei
Handkameras mit festem Auszug geschieht die Naheinstellung mittels
Schneckengangfassung des Objektivs.
Ein wichtiges und notwendiges Hilfsmittel zur raschen Bereitschaft
der Handkamera ist der Bildsucher, meist nur Sucher genannt. Er
dient zur Orientierung des Apparates kurz vor und wahrend der Aufnahme
und erleichtert das Auffinden des besten Standpunktes und Bildausschnittes.
Man beobachtet mit dem Sucher das aufzunehmende Objekt und bringt
dadurch die Kamera in eine solche Lage, daß das Bild in gewünschter Aus-
dehnung auf der Platte erscheint, der Hauptgegenstand auf den ihm zuge-
dachten Raum im Bilde fällt und das Bild gerade steht. Ein guter Sucher
soll das Bild klar, genügend. groß, deutlich, seitenrichtig
und ziemlich genau im Umfang des Mattscheibenbildes zeigen. Die
einzige Handkamera, die keines besonderen Suchers bedarf, ist die Spie-
gelkamera; bei diesem Typus läßt sich das vom Objektiv entworfene Bild
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