Full text: Photographisches Praktikum

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Handkamera-Stative — Ballon- und Fliegerkamera. 
immer kleineren und bequemeren Handkameras hat schließlich dazu ge- 
führt, daß man zur Aufnahme nicht mehr Platten, Flachfilme oder die 
gewóhnlichen Rollfilme, sondern in Miniaturkameras Stücke eines 
Kinofilms verwendet. Der normale Kinofilm liefert Bilder von der 
Größe 18X24mm. Er wird in der ausgezeichneten Leica- Kamera 
so benutzt, daB für jede Einzelaufnahme die doppelte BildgróBe ent- 
fállt, also 24x: 36 mm. Eine Filmspule faBt 36 Aufnahmen. Andere be- 
liebte Apparate für das Kleinbild wie z. B. die Unette und Bo- 
bette, sind so eingerichtet, daB man auf einem Kinofilmstreifen 24 Einzel- 
aufnahmen von der BildgrôBe 22 X 33 mm erhält. Alle diese Bildchen 
lassen sich leicht auf Postkartenformat vergrößern und wirken dann sehr 
günstig. Die Firmen, welche derartige Kleinkameras bauen, bringen auch 
das notwendige Gerät zum Entwickeln, Kopieren und Vergrößern in den 
Handel. 
F. Handkamera-Stative. 
Wenn die Handkamera vielseitig sein soll, muß sie auch für Zeit- 
aufnahmen befähigt und daher für den Gebrauch eines Statives einge- 
richtet sein. Zu diesem Zweck besitzen die Apparate gewöhnlich auf zwei 
Seiten Muttergewinde, entsprechend der Stellung 
für Hoch- und Querformat. Man benutzt ent- 
weder ganz leichte hölzerne Dreibeine (siehe 
Kap. 18) oder ineinanderschiebbare dreiteilige bis 
siebenteilige Róhrenstative aus dünnem 
Stahl, Messing oder Duraluminium (Abb. ı 58). 
Das abgebildete Metallröhrenstativ ist aus 
Messing und trägt oben eine umlegbare Kopf- 
platte. Stative aus gewöhnlichem Aluminium sind 
nicht empfehlenswert, weil sie 
wegen der Weichheit dieses Me- 
talls bald locker werden, dagegen 
haben sich die Stative aus dem 
viel härteren Duraluminium sehr 
bewährt. 
Die Taschenstative sind 
Vorrichtungen, um kleine Appa- 
rate bei Zeitaufnahmen mit Hilfe 
einer. Kette, Schraube oder 
Klemme an einem beliebigen Gegenstand befestigen zu können: Als 
Stativkopf ist ein kleines Kugelgelenk sehr praktisch (Abb. 159), das 
nicht nur jede beliebige Neigung, sondern auch Hoch- und Queraufnahmen 
ohne Umschrauben der Kamera ermöglicht. Als äußerst zweckmäßig hat 
sich auch der sehr genau gearbeitete Stativkopf Duotar erwiesen, ein- 
gerichtet für jede beliebige Neigung und mit Feineinstellung. 
G. Die Ballon- und Fliegerkamera. 
Die Photographie aus der Luft ist zur Erkundung des Geländes von 
größter Bedeutung geworden, ist aber auch für kartographische und topo- 
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