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Die Uran-Verstárkung.
Destiliertes Wasser . . . . 100 ccm
Natriumsulfit, krist. . . . . 20g
Quecksilberjodid (giftigl) . . . rg.
In diesem Bade wird das Negativ bis zu der gewünschten Dichte ver-
stärkt, wobei es eine tiefbraune Farbe annimmt, und dann kräftig abge-
spült. Um die auf Bildung von braunem Quecksilberjodür und metallischem
Quecksilber beruhende Verstárkung haltbarer zu machen, bzw. um dem
Vergilben vorzu beugen, empfiehlt es sich, das Negativ noch
einige Minuten in irgendeinem alkalischen Entwickler zu baden, der
das Jodsilber reduziert. Dann wird das Negativ gewássert und getrocknet.
Auf sorgfältiges Auswässern des Fixiernatrons vor der Verstärkung kommt
es bei dieser Methode nicht an. Das Verstärkungsbad ist nicht haltbar.
Die Firma SchleuBner in Frankfurt a. M. bringt einen Jodquecksilber-
verstärker in Pulverform von groBer Haltbarkeit in den Handel, der zum
Gebrauch nur in Wasser zu lösen ist und eine starke Deckfähigkeit besitzt.
Siehe die Vergleichsbilder der Abb. 200.
C. Die Uran-Verstürkung.
Bei der Verstärkung mit Uran erhält man eine noch intensivere Kräf-
ügung als mit Quecksilber-Ammoniak. Man wendet daher die Uranver-
stárkung nur bei sehr dünnen und flauen, sonst aber klaren Negativen an
oder bei Negativen, die mit sehr starken Kontrasten kopieren sollen, z. B.
bei Reproduktionen von Strichzeichnungen.
Das Verstárken beruht bei Uran nicht auf einer Verdichtung des Brom-
silberkornes wie beim Quecksilberverstirker, sondern auf einer intensiv
rotbraunen Färbung des Silberniederschlages, wodurch dem wirksamen
Licht der Durchgang erschwert wird. Uranbäder wirken auf schwarzes
Silber unter Bildung von Ferrozyansilber und rotbraunem Ferrocyanuran.
Es werden zwei Vorratslósungen hergestellt:
A. Destiliertes Wasser A
Urannitrat (gifüg!) . . . . ..
B. Destilliertes Wasser . . . . . . 100 ccm
Rotes Blutlaugensalz (F errézyankalium) I g.
Kurz vor dem Gebrauch mischt man 50 Teile von Lósung A mit 5o Tei-
len von B und ro Teilen Eisessig (Essigsáure). Die Schale mit dem zu
verstárkenden Negativ muB fleißig bewegt werden.
" Das Negativ nimmt in diesem Bade bald eine braune Fárbung an, die
allmählich in rotbraun übergeht. - Je. röter der Ton,.desto intensiver die Ver-
stárkung. Im richtigen Augenblick wird abgebrochen. Dann wássert man
das Negativ so lange, bis das Wasser nicht mehr fettig abgestoBen wird
und bis die Gelbfárbung der Gelatineschicht an den klaren Stellen ver-
schwindet.. Lángeres Waschen ist zu vermeiden, weil die Färbung des Sil-
berniederschlages infolge des meist etwas alkalisch reagierenden Wassers,
das auf Ferrozyanuran lósend wirkt, allmáhlich wieder zurückgeht.
Aus diesem Grunde läßt sich durch einen geringen Zusatz von Alkali