Das Bromsilberpapier.
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fache Zeigerstellung, die die Belichtung nach Ablauf der eingestellten
Zeit jedesmal selbsttätig unterbricht. Auch gibt es Apparate, bei
denen in dem Augenblick, in dem der Deckel geschlossen wird, das rote
Licht aus- und das weiße eingeschaltet wird; beim Öffnen tritt der um-
gekehrte Vorgang ein.
In Abb. 311 ist
ein moderner Ko-
pierapparat von Kin-
dermann mit Aus-
lóse-Uhr für 18X
24cm und alle klei-
neren Formate darge-
stell. Der wichtigste
Vorteil bei diesem
Apparat besteht dar-
in, daß die notwen-
digen Handgriffe
durch ganz einfache
Vorrichtungen bequem
und mit dem denkbar
geringsten Zeitverlust
gemacht werden kön-
nen. Das Öffnen des
Sprungdeckels ge-
schieht durch Finger-
druck. Das Fest-
halten. der Negative
ist durch leichte Fe-
derung absolut sicher.
Das Kopieren mit
weißem Rand ermög-
lichen die papierdünnen verstellbaren Stahlbänder, die an starken Leisten
geführt werden. Die elektrische Einrichtung für 6. weiße und 1i rote
Birne ist so vorgenommen, daf die Belichtung entweder durch die Aus-
lóse-Uhr oder durch einen Druckschalter ausgeführt werden kann. Es
befinden sich an der Seite auDerdem drei Schalter, die das Ein- und Aus-
schalten der einzelnen Birnenpaare zu dem Zwecke ermóglichen, dab man
die Lichtstrahlen am oberen oder unteren Rande abzuschwüchen und da-
durch einzelne Partien des Negativs stárker kopieren kann. Zum leichteren
Einlegen des Papiers ist eine Fassung für eine rote Birne angebracht. An
zwei Seiten befinden sich lichtsichere Lüftungsôffnungen.
In groBen Betrieben wird das Bromsilberpapier in Rollen und Bän-
dern bis zu mehreren hundert Metern Länge in automatisch arbeitenden
Kopiermaschinen belichtet, dann beim Weiterrücken in großen
Trögen ebenso automatisch entwickelt, fixiert und gewaschen, schließlich
künstlich getrocknet und wieder aufgerollt (Rotations- oder Kilometer-
photographie). Hierzu sind besonders eingerichtete, ziemlich komplizierte
und darum kostspielige Einrichtungen notwendig.