Tonung von Entwicklungspapieren.
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Man mischt das Bad in der angegebenen Reihenfolge; nach Gebrauch
schüttet man es weg.
Blautonung. Für diese Tonung dienen Eisenoxydsalze. Es
werden zwei Vorratslósungen angesetzt:
n
n
1
n
I
t
1
y
+
Wasser, dest. . . .
Rotes Blutlaugensalz
Ammoniak . . . -
Wasser, dest. . . -
Eisenchlond . .
Salzsäure . -
‚Die Bilder werden zunächst in Lösung I vollständig gebleicht, dann
gut gewässert und hierauf in Lösung: II gelegt, worin sie rasch eine ge-
sättigte tiefblaue Färbung (von Berlinerblau) annehmen. Darauf wässert
man nur so lange, bis die Lichter geklärt sind. Das Bedürfnis zur Blau-
tonung eines Bildes wird nur in seltenen Fällen gegeben sein, kann aber
bei Mondschein-, Wasser- und Schneelandschaften mitunter die Wirkung
erhöhen, besonders bei Diapositiven.
Eine lebhaft blaugrüne Färbung làBt sich erreichen, wenn man die
mit Uran rotbraun getonten und dann kurz gewasserten Bilder in der
zuvor erwähnten Eisenchloridlösung behandelt. Leider vertragen sie nicht
das Waschen, weil das Uranbild dabei angegriffen wird.
^ Eine bessere und haltbarere Grüntonung läßt sich (nach Win-
thrope Somerville) durch eine Kombination mit Vanadium erzielen.
Das Tonungsbad besteht aus:
200 ccm
10 8
IO ccm.
200 ccm
Ig
4 ccm
Im Dunkeln oder in
. brauner Flasche
^^" aufbewahren.
Gesättigter Oxalsäure-Lösung
Vanadiumchlorid . . .
Ferrioxalat 2
Eisenchlorid . . . . .
Dest. Wasser bis zum Volumen .
(20 ccm
28
Ig
Lg
2 Liter.
Nach vollständiger Lösung aller Salze wird hinzugefügt:
Rotes Blutlaugensal . os 2 g.
d
N
. Die hier gegebenen Vorschriften kónnen nicht nur für Papierbilder,
sondern auch zum Tonen von Diapositiven auf Bromsilber- oder
Chlorbromsilberplatten angewendet werden.
Die durch Vermittlung von rotem Blutlaugensalz getonten Bilder, durch
dessen Einwirkung auf das schwarze Silberbild vorübergehend Ferrozyan-
silber entsteht, zeigen mitunter, wenn nicht sehr sorgfältig gearbeitet wurde,
nach einiger Zeit in den Schatten metallisch schimmernde graue Flecke,
die immer. mehr zunehmen und das Bild verderben. Die Ursache sind
Reste von nicht umgesetztem, zurückgebliebenem Ferrozyansilber in der
Schicht, die an die Oberfläche gelangen und sich allmählich in Schwefel-
silber umwandeln. Um eine fleckenlose und haltbare Tonung zu er-
zelen, ist es daher notwendig, nach dem Tonen ein 2 prozentiges
schwachsaures Fixiernatronbad einzuschalten, das die Reste
von Ferrozvansilber gründlich zerstórt.