Full text: Photographisches Praktikum

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Der Dreifarben-Projektionsapparat. 
nahme, mittels einer Spiegelvorrichtung zu 
einem einzigen und naturfarbigen Bilde im 
Auge verschmolzen werden können. Die zur 
Aufnahme benutzten drei Lichtfilter Zinnober- 
rot, Gelbgrün und Ultramarinblau werden am 
Chromoskop derart angebracht, daß das von 
oben einfallende Licht sowohl das Diapositiv 
als auch das entsprechende Farbenfilter pas- 
sieren muß, bevor es ins Auge gelangt. Der 
in Abb. 382 schematisch dargestellte Apparat 
besteht aus einem abgestuften Holzkasten, 
dessen drei Ausschnitte bei R, G und B mit 
den drei Diapositiven und den entsprechend 
in Rot, Grün und Blau gefärbten Filtem be- 
deckt sind. Die im Innern angebrachten dreh- 
baren Spiegel s,, s, und s, reflektieren das 
einfallende Licht gegen die Offnung o, wo 
Abb. 353. Das Chromoskop. qas Auge sich befindet. Die Spiegel s, und s. 
bestehen aus dünnen, durchsichtigen Spiegelglasplatten, während s, mit 
Silber belegt ist. Die drei Bilder kónnen. da sie vom Auge gleich weit 
entfernt sind, durch die Spiegel ganz 
genau zur Deckung gebracht werden. 
Auf solche Weise sieht das Auge ein 
durch additive Farbenmischung 
entstandenes, naturfarbiges Bild von 
groDer Farbentreue. 
Die drei Lichtfilter für die ad- 
ditive Methode der Dreifarbenphoto- 
graphie, wie sie das Chromoskop und 
der | Dreifarben - Projektionsapparat 
verlangen, werden am besten fertig 
durch die Lifa-Lichtfilterfabrik (Augs- 
burg) bezogen, kónnen aber auch 
nach der früher angegebenen Vor- 
schrift selbst hergestellt werden. Das 
Chromoskop ist ein interessanter, 
lehrréicher und unterhaltender Appa- 
rat; er wird von der Kunsttischlerei 
W. Bermpohl in Berlin N, dann von 
A. Horn in Wiesbaden sowie von 
Hoh & Hahne in Leipzig hergestellt. 
Die Firmen W. Bermpohl (Ber- 
lin N), dann G. Meißner (Berlin) fa- 
brizieren auch einen Dreifarben-;Abb. 384. Dreifarben-Projektionsappara. 
Projektionsapparat nach dem nach Dr. Miethe. 
System von Dr. Miethe, mit dem sich àuDerst wirkungsvolle, natur- 
farbige Bilder einem. groDen Zuschauerkreis vorführen lassen (Abb. 384). 
Er beruht ebenfalls auf ad ditiver Farbenmischung der drei Teildiapo-
	        
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