lichkeit bey nahem werden erlanget haben / Jo hätten jedennoch die
meiſten Figuren und Aufriſſe noch manchem dunkeln Ort ſeinge-
höriges Liecht geben können / wann nit dieſelbe meiſienteihls / elß
uns dieſes Werk unter die Hände kommen / aus einem altenLatei-
niſchen Exemplar allbereit abgeriſſen und geſchnitten geweſen wä-
ren; da ſie dann/ in Anſehungdes ziemlichenKoſtens,/ welcher auf
ire Verfertigung gegangen, nit wol haben können gar verworfen
iverden. Es iſt aber dannoch deroſelben Fehlern / ſoviel möglich/
hier und dort in deroſelb ſchriffelichen Erklärunggeholfen worden/
vie der fleiſſige Leſer an ſcinem Ort finden wird.
sr Muss
4-. Daß wir endlich ein und andersmal etlicher vornehmer
Und hochverſtändiger ( NB. aber darbey dannoch nit unfehlbarer )
SNänner-Veinungen, und ſonderlich KivaltrumdeFlurance, wann
er entweder Archimedis Gedanken und Zwefkk nit recht bemerkcet/
oder auch nit vollkonumen bewieſen hat- !. zu widerlegen uns un-
kerſianden ; wird hoffentlich der verſtändige Leſer ( den wir deswe-
gen nach Standesgebühr erſuchen, nit dahin deuten/ als ob man
ſich für klüger und tiefſinniger/ als beſagte Sinnreiche Köpfe/ wol-
keangeſehenhaben/ denenman das Waſſerzureichen/dem Sprich-
vort nach - ſichbillich unwürdig erkennet ; ſondern vielmehr glau-
ben/ daßes einig undalleinzu Beförderungder Waarhcit/ und mit
keinen andern als dieſen Gedanken geſchehen ſey / daß oftmals ein
ſonſt blödes Aug / wann es in Beſchauung eines dinges allein be-
ſchäfftiget iſt / das jenige ſinde und betrachte / was auchdasaller-
ſcharffſichtigſte / aber mit vielfacher Betrachtung unterſchiedlicher
Dinge bemülſcte/ überſihet und vernachläſſiget. Solte im Gegen-
keihl der verſtändige Leſer dergleichen / oder wol gröbere Fehler
(welches nit unmöglich iſt) in dieſem Werk bemerken / und mit
gebührender Beſcheidenheit weiſen / ſo iſt man bereit / dieſelbe ni
nur gern undohne Scheu zu bekennen und zu verbeſſern/ ſondern
auch eine ſo wolgemeinte und nusliche Befreyung eines Jrz;
tuhms mit pra gart zu erkennen.
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Zrdhi-